„Schutz vor Gewalt“
Umsetzung im 9. Stadtbezirk gefordert
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat die Landeshauptstadt München, die MVG sowie die Deutsche Bahn als Betreiberin der S-Bahn aufgefordert, den Schutz vor sexuellen Übergriffen und Gewalt im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Neuhausen-Nymphenburg stärker zu forcieren und dabei die jugendpolitische Forderung des Kreisjugendrings München-Stadt umzusetzen. Einen entsprechenden Antrag der CSU-Fraktion hat das Gremium einstimmig so beschlossen.
Notrufknöpfe
Dies solle insbesondere geschehen durch die Schaffung von Notrufknöpfen in der Nähe von Sitzplätzen in den Zügen und Fahrzeugen, die Sensibilisierung von Fahrgästen und der Öffentlichkeit, insbesondere durch Infoveranstaltungen und öffentliche Veranstaltungen am Rotkreuz- und Romanplatz sowie die regelmäßige Ausstrahlung von Handlungsanweisungen im Fahrgastfernsehen und im „Public-Video“ in den U-Bahnhöfen Rotkreuzplatz, Gern, Westfriedhof und Maillingerstraße“, erklären Nima Lirawi, Sabine Nasko und Wolfgang Schwirz in ihrem Antrag. Weiter fordern sie eine entsprechende Plakatwerbung in den U-Bahnhöfen, S-Bahnhöfen sowie an Bus und Trambahnhaltestellen im Stadtviertel sowie Flugblätter und Beiträge im Kundenmagazin, auf den Websiten sowie passende Schulungen des Personals von MVV, MVG und S-Bahn.
„Jugendpolitische Forderungen“
Zusätzlich solle geprüft werden, ob die Polizeiinspektion Neuhausen (PI 42) ihre bisherigen Zivilcourage-Kurse verstärkt bewerben und anbieten könne. „Mit mehreren S- und U-Bahnstationen sowie zahlreichen Bus- und Trambahnhaltestellen wird in Neuhausen-Nymphenburg der ÖPNV sowohl tagsüber als auch nachts stark genutzt“, betonen die Antragsinitiatoren. „In der Vergangenheit gab es sexuelle Übergriffe im ÖPNV. Dieses hat den Kreisjugendring München-Stadt nun dazu veranlasst, dieses bei den jugendpolitischen Forderungen zu thematisieren.“
Bereits bei den Jungbürgergesprächen des BA 9 sei die Sicherheit im öffentlichen Raum durch präventive Maßnahmen ein wichtiges Thema gewesen, das das Lokalparlament nach Angaben von Nima Lirawi, Sabine Nasko und Wolfgang Schwirz aufgegriffen hat. Der Schutz vor Gewalt und sexuellen Übergriffen im ÖPNV könne durch ein gemeinsames Handeln von öffentlichen Stellen und Gesellschaft deutlich verstärkt werden. „Durch ein Eingreifen couragierter Bürger können schwere Straftaten deutlich erschwert beziehungsweise erfolgreich verhindert werden. Um sexuellen Übergriffen und Gewalttaten im ÖPNV soweit wie möglich vorzubeugen, sind oben genannte Maßnahmen von MVG, Deutscher Bahn, Polizei sowie der Landeshauptstadt München nötig.“
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