Leidenschaft für Kaffee
Gastronom Thomas Leeb sucht neues Ladengeschäft
Es war das Ende einer Neuhausener Institution, als das „Kaffee, Espresso & Barista“ an der Ecke Schul- und Schlörstraße Ende Mai dieses Jahres schließen musste. Der Grund: der Vermieter hat den Mietvertrag nicht verlängert. „Für unsere Stammkunden war das Ganze ein Eingriff in ihr Wohnzimmer“, erzählt Inhaber Thomas Leeb, der mit dem „Café Kolonial“ sowie der „Kapotheke“ noch zwei weitere Geschäfte in der Donnersbergerstraße betreibt und weiter auf der Suche nach einem neuen Ladengeschäft ist. „Das Ganze hängt an mehreren Faktoren: zum Einen muss es fußläufig zu erreichen sein, denn ich mag nicht mehr Autofahren, zum Anderen sollen es schöne und interessante Räumlichkeiten sein. Und: wir brauchen Außenplätze.“ Zudem müsse das Ganze auch bezahlbar sein.
„Mir ist wichtig, dass sich in unseren Geschäften die Diversität widerspiegelt, denn hier gibt es nicht nur Kaffemaschinen zu kaufen, sondern eben auch Kaffee zum Probieren“, sagt er. Beim Kauf einer Maschine würden nicht nur das Design und die technischen Werte eine Rolle spielen, sondern auch das Handling, die Reinigung sowie die Pflege und die Individualität einer Maschine. „Wir können unseren Kunden die Maschine genau vorführen und sie praktisch in Erstbetrieb nehmen“, betont Thomas Leeb. Dies spare viel Zeit und Frust.
Über 1000 Kaffee- und Espressomaschinen
Seine Kaffeeleidenschaft betreibt Thomas Leeb seit 35 Jahren. „Ich habe früher schon viel in der Gastronomie gemacht. Das Einzige, das ich nie hinbekommen habe, war wirklich guter Kaffee. Damals gab es ja noch keine Bücher und schon gar keine Bariste. Das Geschäft war komplett intransparent.“ Er habe sich damals eine Espressomaschine gekauft, sie zerlegt und wieder zusammengebaut. „Ich musste ja wissen, wie das Ganze funktioniert. Mittlerweile besitze ich über 1000 Kaffee- und Espressomaschinen.“
Thomas Leeb betreibt seit einigen Jahren auch eine eigene Kaffeerösterei. „Das ist ein ganz eigener Kosmos. Mit Kaffee an sich beschäftige ich mich ja schon seit ganz langer Zeit. Irgendwann wollte ich dann wissen, wie sich die Kaffeebohne als Naturprodukt beim Rösten verhält.“ In den letzten Jahren sei das Interesse an Kaffee bei den Leuten gestiegen. „Das merke ich auch an den Kursen, die ich anbiete“, erzählt der Gastronom, der 2002 das Buch „Kaffee, Espresso und Barista“ veröffentlicht hat.
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