Keine Änderung der Vorfahrt
Stadt lehnt Vorschläge des Bezirksausschusses ab
Mehr Sicherheit auf der Radroute Hauptbahnhof-Laim-Pasing und die Änderung der Vorfahrtsregelung im Bereich des Birketwegs und der Reitknechtstraße. So lautete die Forderung des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) in einem Antrag vom Oktober 2020, den das Gremium der Stadt München hat zukommen lassen. Das Lokalparlament hatte darin vorgeschlagen, die Radverkehrsführung auf der Fahrradroute Hauptbahnhof-Laim-Pasing durch eine innovative Markierungslösung, angelehnt an Elementen der Fahrradstraßenpilotroute, zu verbessern und die Verkehrssicherheit dadurch zu erhöhen.
In einem Schreiben an den BA 9 betont das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt, dass zum einen eine abknickende Vorfahrt an dieser Stelle rechtlich nicht umsetzbar sei. Zum anderen teile man die Einschätzung des Gremiums nicht, dass durch die vorgeschlagene Lösung die Verkehrssicherheit für Radfahrende verbessert würde. „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten und der Verkehrszusammensetzung mit einem insbesondere hohen Anteil an Schwerverkehr wäre eine Bevorrechtigung der Fahrradhauptroute durch Beschilderung und Markierung in der Form der vorgeschlagenen Lösung auf Grund der baulichen Gegebenheiten nicht nachvollziehbar und für die VerkehrsteilnehmerInnen nicht klar erfassbar“, heißt es von Seiten des Mobilitätsreferats.
Verkehrsbeobachtung
Außerdem lasse der Vorschlag des BA 9 die Querungssituation für den Fußverkehr außer Acht. Eine Verkehrsbeobachtung habe zudem ergeben, dass die Mehrzahl der Radfahrenden zur Erreichung der Radroute in Fahrtrichtung Süden nicht den vom BA 9 vorgeschlagen Weg nehme, sondern den direkten und kürzeren über den nördlichen Gehweg der Reitknechtstraße. „Auch dort wurden bereits in der Vergangenheit Vorschläge für eine Verbesserung der Querungssituation geprüft und mussten letztlich abgelehnt werden, da in diesem Bereich eine innovative Querung auf Grund des Verkehrsgeschehens und der baulichen Gegebenheiten nicht möglich oder nicht verkehrssicher umsetzbar ist“, so das Mobilitätsreferat weiter.
Nicht direkt übertragbar
Die vorgeschlagene Maßnahme sei auch nicht mit dem Teilprojekt Menzinger Straße/ Dachauer Straße der Fahrradstraßenpilotroute vergleichbar. Es handele sich dort um ein Pilotprojekt mit baulichen Begleitmaßnahmen und unter anderen verkehrlichen und baulichen Rahmenbedingungen. Zudem müsse dieses Projekt erst noch ausgewertet werden, um abschließend feststellen zu können, ob das dortige System auf andere vergleichbare Örtlichkeiten im Stadtgebiet übertragbar ist, betont das Mobilitätsreferat.
Beschilderungen vor Ort
Als Ergebnis der bereits erfolgten Überprüfungen der beiden Querungsstellen – die Reitknechtstraße und die antragsgegenständliche Stelle am Birketweg – habe man die aktuell vor Ort befindlichen Beschilderungen angebracht. Mehr sei mit den Mitteln der Verkehrsordnung und ohne Umbau beziehungsweise neues Verkehrskonzept zur Radroutenführung in diesem Areal in der jetzigen Situation nicht zu erreichen.
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