Gezielte Belegung sichern
Kluge Vernetzung rund um den Reinmarplatz gefordert
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hat die Landeshauptstadt München aufgefordert, zusammen mit der Gewofag als Vermieterin die gezielte Belegung des Stelzenbaues am Reinmarplatz unter Einbeziehung einer begleitenden Betreuung sicherzustellen. Ein entsprechender Antrag, den die SPD zusammen mit den Grünen eingebracht hat, wurde vom Lokalparlament einstimmig so beschlossen.
„Der Prozess der Stabilisierung der Hausgemeinschaft, der Integration der neuen MieterInnen und der Quartiersentwicklung soll durch das Angebot einer ökologisch und sozial orientierten Hausverwaltung sowie einer begleitenden Betreuung wie beim ersten Stelzenbau ‚Dante I“ in der Homerstraße unterstützt werden“, erklären Barbara Marc (SPD) und Rudolf Stummvoll (Grüne) in ihrem gemeinsamen Antrag. „Hierfür wird beim Amt für Wohnen und Migration das Team des ersten Stelzenbaus angefragt, welches im Sozialraum erfahren und gut vernetzt ist.“
Für den Beginn, so die Antragsinitiatoren weiter, soll die Gewofag geeignete Räumlichkeiten im zweiten Stelzenbau befristet zur Verfügung mit dem Ziel, mittelfristig die Bewohnerschaft an die Räumlichkeiten und bereits bestehenden Angebote am Reinmarplatz – wie dem AWO-Begegnungszentrum, der Kindertagesstätte, der Familienbildungsstätte sowie Wohnen im Viertel – heranzuführen und somit Integration und sozialen Frieden im Umfeld zu sichern.
„Gefahr der Eskalation“
„Im bisherigen Quartier am Reinmarplatz gibt es seit Jahren erhebliche Probleme unter den BewohnerInnen, nicht zuletzt zwischen Familien mit Kindern und SeniorInnen“, betonten Barbara Marc und Rudolf Sturmvoll. „Um dies zu befrieden, läuft derzeit erneut ein Mediationsverfahren. Mit der Belegung des unmittelbar angrenzenden zweiten Stelzenbaues der Gewofag besteht die Gefahr einer Eskalation der Probleme, wenn die Wohnungen nicht gezielt belegt, die neuen MieterInnen bei der Integration im Viertel nicht unterstützt und die Quartiersentwicklung nicht professionell gefördert wird.“
Gezielte Belegung sicherstellen
Der BA 9 schlägt daher vor, vergleichbar wie beim Stelzenbau in der Homerstraße, durch Bildung einer Belegungskommission eine gezielte Belegung sicherzustellen. „Um die neuen BewohnerInnen bei der Integration im Quartier zu unterstützen, soll vergleichbar mit dem sehr erfolgreich verlaufenden Prozess beim ersten Stelzenbau in der Homerstraße, eine befristete Betreuung angeboten sowie eine ökologisch und sozial orientierte Hausverwaltung eingerichtet werden“, fordern die beiden Antragsinitiatoren.
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