Frühzeitige Planung
Arbeitsgemeinschaft zur Evaluierung der Sommerstraßen
Die Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) bildet eine Arbeitsgemeinschaft zur Evaluierung der Sommerstraßen im 9. Stadtbezirk. Das Lokalparlament hat einen entsprechenden Antrag der SPD-Fraktion in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen. Neben einer Bestandsaufnahme der bisherigen Sommerstraßen soll ein Augenmerk auch darauf liegen, welchen Zweck die Sommerstraßen aus Sicht des BA 9 haben sollen, welche Erwartungshaltungen – auch aus Sicht der Bewohner – daran geknüpft sind und welche Folgen das für eine zukünftige Planung einer Sommerstraße habe – nicht nur bezogen auf mögliche zukünftige Orte, sondern auch bezüglich etwaiger Programme, Veranstaltungen und Gestaltungen.
Die Arbeitsgemeinschaft, so schlägt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag vor, erstellt eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und macht Vorschläge für die zukünftige Ausgestaltung und der in Betracht kommenden Straßen. „Die Aufforderung der Landeshauptstadt München, sich für eine Sommerstraße zu bewerben, hat uns als Bezirksausschuss im letzten Jahr kurzfristig erreicht, eine zukünftige Anfrage kommt voraussichtlich wieder kurzfristig“, heißt es in der Antragsbegründung.
Verkehrsberuhigter Aufenthaltsort
„Bei der Frage, an welchem Ort eine Sommerstraße gewünscht und auch möglich ist, sollte sich der Bezirksausschuss vorab darüber verständigen, was von einer Sommerstraße erwartet wird. Soll sie für die BewohnerInnen des Viertels ein Aufenthaltsort sein, soll sie lediglich verkehrsberuhigend wirken, welche weitere Nutzung wäre erstrebenswert und unter welchen Voraussetzungen wäre eine solche zu erreichen.“ In Neuhausen-Nymphenburg war die Südliche Auffahrtsallee eine Sommerstraße. Sie bot Platz zum Spazieren, Sitzen und zum Spielen und war für Fahrzeuge komplett gesperrt. Da die Sommerstraßen sowohl 2020 als auch 2021 ein großer Erfolg waren, hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats beschlossen, dass sie auch 2022 wieder kommen dürfen. Welche Straßen dann genau dabei sind, steht noch nicht fest. Die Bezirksausschüsse dürfen Vorschläge machen, aus denen die Stadtverwaltung dann die Sommerstraßen auswählt.
„Aus Verkehrsräumen werden Lebensräume“
„Gerade in diesen schwierigen Zeiten freut es mich besonders, dass wir mit den Sommerstraßen wieder zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien schaffen können“, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter zur Rückkehr der Sommerstraßen. „Sie laden zum Spielen und Flanieren ein und bieten auch den Gastwirten – so es die pandemische Lage erlaubt – mehr Raum für Freischankflächen.“ Das sieht Bürgermeisterin Katrin Habenschaden ähnlich: „Die Sommerstraßen sind ein positives Beispiel dafür, wie aus Verkehrsräumen Lebensräume werden können. In einer dicht besiedelten Stadt wie München ist der Wunsch vieler Menschen nach mehr Aufenthaltsmöglichkeiten groß, das gilt insbesondere in Corona-Zeiten. Ich freue mich deshalb sehr über die Neuauflage der Sommerstraßen.“ Und Mobilitätsreferent Georg Dunkel ergänzt: „Die Sommerstraßen bieten den Münchnerinnen und Münchnern, besonders den Familien, zusätzlichen Raum zum Spielen und Aufenthalt im Freien. Das macht die Stadt noch lebenswerter – gerade in der dicht bebauten Innenstadt und in der warmen Jahreszeit.“
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