„Etwas Gutes tun“
Margarethe-Danzi-Grundschule spendet an das Ambulante Kinderhospiz
Spendenübergabe: Nina Schäfer (links), Rektorin der Grundschule in der Margarethe-Danzi-Straße, zusammen mit Johanna Funk von der "Stiftung Ambulantes Kinderhospiz" (2. von links), Lehrerin Karoline Hackner (3. von rechts), Lehrerin Doris Leschik (2. von rechts) und Sevtap Girisci vom Elternbeirat der Grundschule sowie Kindern der Grundschule. (Foto: sb)
Von Kindern für Kinder: Der Erlös des Adventsbasars der Grundschule an der Margarethe-Danzi-Straße geht an die „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München“. „Insgesamt sind über 2.300 Euro zusammengekommen“, erzählte Lehrerin Doris Leschik, die das soziale Projekt geleitet hat, im Rahmen der Spendenübergabe. „Davon geht die eine Hälfte an den Förderverein der Grundschule, die andere spenden wir dem Ambulanten Kinderhospiz.“ Der Adventsbasar hat an der Grundschule, die 2012 eröffnet hat, mittlerweile schon eine gewisse Tradition. „Die Kinder machen sehr gerne mit und fragen im Vorfeld immer schon, wann es wieder los geht.“
Der Erlös aus dem Adventsbasar stammt aus dem Verkauf von Adventskränzen, die die Kinder der dritten und vierten Klassen basteln. „Wir kaufen die gebundenen Kränze und das Schmückmaterial“, sagte Doris Leschik. „Dann machen sich die Kinder daran, die Kränze zu dekorieren.“ Insgesamt sind so im vergangenen Jahr 125 Kränze zusammengekommen. „Jedes Kind schmückt einen Kranz und darf dann auch bevorzugt den eigenen Kranz kaufen – muss es aber nicht. Alle anderen Kränze werden dann am Elternsprechtag Ende November, also vor dem 1. Advent, verkauft.“
„Den Kinder macht es Spaß“
Das Projekt werde von der gesamten Schule getragen, betonte Doris Leschik. „Sowohl die Schulleitung, das Kollegium sowie der Elternbeirat stehen dahinter“, so die Fachlehrerin für Werken und Gestalten weiter. „Wir veranstalten den Adventsbasar schon seit sechs Jahren und wollen diese wunderbare Tradition – auch auf Wunsch unserer Schüler – weiter fortsetzen.“ Das bestätigte auch Sevtap Girisci vom Elternbeirat der Grundschule an der Margarethe-Danzi-Straße: „Den Kindern macht es großen Spaß, auch weil sie wissen, dass sie etwas Gutes tun. Da machen sie gerne mit.“
„Das ist großartig“
Bei der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München“ ist man über die Spende sehr froh. „Ein großer Dank an die Grundschulkinder, dass sie anderen Kinder Geld schenken. Damit können wir vielen Familien weiterhelfen. Das ist ganz großartig“, betonte Johanna Funk von der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz“. „Wir betreuen in ganz Bayern Kinder, die sehr krank sind und besuchen sie zuhause oder auch im Krankenhaus“, erklärte sie den Grundschulkindern. „Zudem betreuen wir auch die Familien samt den Geschwistern. Die Kinder sind unterschiedlich alt und wir schauen bei jedem, wie wir am besten unterstützen können.“ Man versuche den Familien Momente der Sicherheit, der Geborgenheit, der Freude und der Normalität zu schenken.
Zeit schenken
Neben dem Besuch der Familien zuhause oder der Kinder im Krankenhaus gehe es der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz“ auch darum Zeit zu schenken. „Hier arbeiten wir mit vielen Ehrenamtlichen zusammen“, erläuterte Johanna Funk. Daneben stehe aber auch eine medizinische und finanzielle Unterstützung im Vordergrund. Und es gibt auch therapeutische Hilfe, zum Beispiel in Form von Therapiehunden. „Dafür können wir zum Beispiel das Geld der Spende einsetzen. In diesem Fall geht ein Therapeut mit einem Hund zu einer Familie und das Kind kann den Hund streicheln und mit ihm spielen. Dadurch wird die Bewegung des Kindes gefördert“, erläuterte Johanna Funk.
Die Tage mit Leben füllen
Gegründet wurde die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München von dem Stifterehepaar Christine und Florian Bronner mit dem Ziel betroffenen Familien in ganz Bayern zu helfen. „Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben füllen“, so lautet das Motto der Stiftung. Aufgrund persönlicher Betroffenheit und Erfahrung wuchs im Ehepaar Bronner der Wunsch, eine umfassende, professionelle Unterstützung für Familien mit schwerst- oder unheilbar kranken Ungeborenen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufzubauen. Im Herbst 2004 startete der erste eigenständige ambulante Kinderhospizdienst in München unter Leitung von Christine Bronner seine Arbeit. Die Intention war und ist es auch heute noch, betroffenen Familien mit schwerst- oder unheilbar kranken Kindern zu helfen.
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