Wie lässt sich die Mietpreisspirale stoppen?
Andreas Lotte will Umwandlungsverbot, Wohnungsbauprogramme und neuen Mietspiegel
"Die gestiegenen Mietpreise treffen alle Münchner. Gerade Familien in der Mittelschicht haben es schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden", weiß Andreas Lotte, wohnungspolitischer Sprecher der SPD im Stadtrat, "da müssen wir etwas dagegen tun!" Die SPD unterstützte daher die Demo "Mietpreisspirale stoppen", die u.a. ein überparteiliche Bündnisorganisiert hatte.
Genossenschaften entlasten Mietmarkt
Aus Sicht des Landtagskandidaten Lotte gibt es zwei Gründe für die Preisentwicklung im Mietmarkt. Einerseits steige die Nachfrage stetig, da Münchens Wohlstand und Lebensqualität anziehend für die Menschen seien. "Daran können und wollen wir nichts ändern. Wir sind in München stolz auf das, was wir erreicht haben." Andererseits seien Probleme bei der Angebotssituation erkennbar. Jede Wohnung, die in eine Luxusappartment umgebaut und verkauft wird, falle aus dem regulären Mietmarkt heraus. Umgekehrt könnten zusätzliche Programme im sozialen Wohnungsbau auch den Markt entlasten. "Besonders erfolgreich können Genossenschaften helfen, den Mietmarkt zu entlasten, weil sie nachhaltig das Angebot an bezahlbaren Wohnraum erhöhen", so Lotte.
Mietspiegel reformieren
Lotte nennt zwei Maßnahmenbündel, die im Landtag und im Bundestag entschieden werden müssen: "Wir müssen einerseits kurzfristig dafür sorgen, das Mieten nicht mehr so schnell steigen. Deswegen brauchen wir eine Mietpreisbremse und müssen die Mietspiegel so reformieren, dass er realistisch die Mieten in einem Viertel wiedergibt." Alte, meist günstigere Mieten, werden nicht berücksichtigt. "Außerdem müssen wir den Mietmarkt auf der Angebotsseite entlasten", so Lotte: mit Umwandlungsverbot, Wohnungsbauprogrammen und Förderung von genossenschaftlichen Modellen. "Das beste Programm, um die Mietpreisspirale zu stoppen, ist, in Bund und Land Leute zu wählen, die sich für die Mieter einsetzen", so Lotte, "dafür steht Christian Ude, dafür stehe ich".
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