Mehr Platz und neue Maßstäbe
Das multifunktionale Hundehaus ist in Betrieb
Corona und andere Hindernisse hatten die Fertigstellung des neuen, multifunktionalen Hundehauses auf dem Gelände des Münchner Tierheims erheblich verzögert, doch im Dezember konnten nun endlich die ersten Vierbeiner ihr neues Domizil auf Zeit beziehen. Der Bau umfasst 1.600 Quadratmeter, bietet Platz für 60 Hunde und ersetzt in erster Linie die bisherige Hundequarantäne. Diese war schon vor Jahren als stark baufällig eingestuft worden, sodass das Münchner Veterinäramt den Neubau empfohlen hatte. Hinter dem 2016 eröffneten Katzenhaus hatte man 2017 mit den Baumaßnahmen begonnen und eigentlich war mit einer Inbetriebnahme spätestens Ende 2019 fest gerechnet worden.
Licht und Luft
Bei der Planung des Gebäudes war auf viel Licht und Luft für die Tiere geachtet worden. Der Flachbau besitzt viele Fenster und es gibt sogar kleine, vergitterte Terrassen für die Tiere. Die Hunde haben also die Möglichkeit nach draußen zu gehen und sich dort hinzulegen. Integriert wurde auch eine Station für Fundhunde, in der die von der Polizei aufgegriffenen Fellnasen auch nach Geschäftsstellenschluss untergebracht werden können, dahinter liegt eine separate Krankenstation. An einen großen (Tollwut-) Quarantäne-Bereich wurde ebenfalls gedacht. Jede Abteilung im neuen Haus erhält eine eigene Schleuse, damit sich die Tiere nicht mit möglichen Krankheiten anstecken können, außerdem gibt es auch überall separate Futterküchen. Im neuen Hundehaus werden ausschließlich Hunde untergebracht, die nicht oder noch nicht zur Vermittlung stehen. Die Vermittlungshunde findet man nach wie vor in den Hundehäusern 1 bis 4.
Die Baukosten für das neue Haus betragen insgesamt 3,3 Millionen Euro, eine weitere Million Euro ist für Nebenkosten veranschlagt. Die Finanzierung des Baus stemmt der Tierschutzverein München mit Unterstützung der Stadt.
Tierarztzentrum noch in Bau
Das neue Tierarztzentrum für alle Tierarten, das direkt neben dem Hundehaus entsteht und ebenfalls bereits seit mehreren Jahren dringend erwartet wird, konnte noch nicht fertiggestellt werden. Es wird ebenfalls neue Maßstäbe setzen - mit getrennten Wartebereichen für Hunde, Katzen und Kleintiere, mit zwei Behandlungszimmern, Räume für Ultraschall und Röntgen, einer Apotheke sowie zwei OP-Sälen mit Aufwachräumen für die Tiere. Außerdem sind im Ober- und Dachgeschoss vier Mitarbeiterwohnungen vorgesehen.
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