"Krieg, Brutalität und Gewalt gegen Frauen sind die Folgen"
Ute Zurmühl, Leiterin Medien und Kommunikation von Ärzte der Welt e.V.
Nachhaltiges und umweltverträgliches Handeln ist mir schon seit meiner Jugend ein Anliegen. Unser Müll wird von Jahr zu Jahr weniger, das Auto nutze ich nur, wenn es keine wirklich gute Alternative gibt. Auch wenn ich beruflich immer wieder fliegen muss, ist die Bahn das Fortbewegungsmittel meiner Wahl. Ich setze mich auch politisch für das Thema ein und diskutiere mit Freunden und Bekannten, mit der jungen und der älteren Generation. Nur gemeinsam und wenn alle das Thema auf der Agenda behalten und der Druck auf die Politik größer wird, kann sich etwas ändern.
Ich möchte mich in Zukunft noch mehr dem Thema Ausbeutung und Nachhaltigkeit widmen und mich hier auch politisch einmischen. Im Kongo z.B. werden Kobalt und Coltan, die vor allem für Mobiltelefonen, aber auch für Batterien benötigt werden, unter menschenverachtenden Bedingungen abgebaut. Krieg, Brutalität und besonders auch Gewalt gegen Frauen sind die direkten Folgen des Verteilungskampfes um diese wertvollen Rohstoffe. Wir dürfen - wenn wir unser Handys benutzen - davor die Augen nicht verschließen, sondern sollten z.B fair gehandelte Mobiltelefone kaufen. Und auch die Elektromobilität darf nicht auf der Basis von ausbeuterische Machtstrukturen ausgebaut werden.
Ärzte der Welt stellt sich bei der 14. Freiwilligenmesse am Sonntag, 26. Januar, von 10 bis 17 Uhr im Gasteig vor (Eintritt frei). Bei der Messe zeigen 80 Einrichtungen Möglichkeiten, wie Bürger ehrenamtlich etwas bewegen können.
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