Einmischen ist jetzt noch möglich
Planungsunterlagen zur Tram-Westtangente liegen noch bis Freitag aus
Die Tram-Westtangente soll nach aktuellem Stand von 2023 bis 2026 gebaut und möglichst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026 in Betrieb genommen werden. Die Planunterlagen liegen noch bis Freitag, 26. Juni, bei der Landeshauptstadt München (Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b Raum 017), aus. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr sowie Freitag von 9 bis 14 Uhr.
Frist zur Einwendung
Bis spätestens zwei Monate nach Beendigung der Auslegung, also bis zum Ablauf des 26. August, können bei der Landeshauptstadt oder bei der Regierung von Oberbayern (Maximilianstraße 39) Einwendungen gegen das Projekt schriftlich oder zur Niederschrift erhoben werden. Anerkannte Natur- und Umweltschutzverbände sowie anerkannte Verbände nach dem Behindertengleichstellungsgesetz können innerhalb derselben Frist bei den beiden Behörden Stellungnahmen zu dem Plan abgeben.
Termin vereinbaren
Zur Aufnahme der Niederschrift ist vorab telefonisch ein Termin zu vereinbaren. Dies ist möglich bei: Landeshauptstadt unter (089) 23324467 (Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr) oder der Regierung von Oberbayern unter (089) 21762152 (Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr).
Einwendungen in elektronischer Form, zum Beispiel durch Mail, sind unzulässig. In Einwendungen, die von mehr als 50 Personen auf Unterschriftslisten unterzeichnet oder in Form vervielfältigter gleichlautender Texte eingereicht werden, ist ein Unterzeichner mit Namen, Beruf und Anschrift als Vertreter der übrigen Unterzeichner für das Verfahren zu bezeichnen, soweit er nicht von ihnen als Bevollmächtigter bestellt ist. Nicht formgerecht vorgebrachte Einwendungen können bei der Erörterung und Entscheidung unberücksichtigt bleiben.
"Nur sehr oberflächlich"
"Nun geht es also darum, in der Öffentlichkeitsphase Stellung zum Stand des Verfahrens zu nehmen. Das hat auch die CSU im BA 7, Sendling-Westpark, getan und stellt fest, dass sich die Planung nur sehr oberflächlich mit einem ernsthaften Vergleich einer Westtangente mit Tram bzw. mit modernen, dem Stand der Technik entsprechenden Bussen befasst", so Alfred Nagel, Sprecher der CSU im Bezirksausschuss (BA) 7 Sendling-Westpark.
Dieses Manko eines Vergleichs gelte nach Meinung der örtlichen CSU in ökonomischer, ökologischer, sicherheitstechnischer und verkehrlicher Hinsicht, aber auch bezüglich des Fahrkomforts. Gänzlich fehle eine Darstellung, wie bis zur einer vorgesehenen Inbetriebnahme einer Tram Westtangente Ende der 20er Jahre, aber auch während der mehrjährigen Bauphase ein kundenfreundlicher ÖPNV-Betrieb entlang der Tangententrasse gewährleistet werden solle.
"Notwendige Vergleiche"
"Wir haben deshalb aus dem 92-seitigen Planfeststellungstext notwendige Vergleiche herausgearbeitet und verlangen in einem Einspruch, dass diese im Verfahren nachgeholt werden und das Ergebnis objektiv bewertet wird. Es gibt also nach unserer Ansicht viele Punkte, die nach wie vor für eine moderne Metrobuslinie sprechen würden", betont Nagel. Wenn schon viele Millionen Euro an Steuergeldern für einen Trambetrieb ausgegeben werden sollten, so müsse dies auf einer fundierten Basis geschehen. Diese Basis, auch ein dafür notwendiger Kosten-Nutzen-Vergleich, sei bei der derzeitigen Planfeststellung nicht zu erkennen.
Worum geht's bei der "Tangente"?
Die Stadtwerke München planen den Bau der „Tram-Westtangente“. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren. Die neue Strecke schafft neue Direktverbindungen zwischen den Stadtbezirken Neuhausen-Nymphenburg, Laim, Hadern, Sendling-Westpark sowie Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Dadurch soll das derzeit überwiegend auf das Zentrum ausgerichtete Münchner Schienennetz ergänzt werden. Die geplante Strecke ermöglicht den Umstieg zu drei U-Bahn-Linien sowie der S-Bahn am Bahnhof Laim.
Die Strecke verläuft vom Romanplatz über die Wotanstraße, die neue Umweltverbundröhre Laim, die Fürstenrieder Straße und die Boschetsrieder Straße zum U-Bahnhof Aidenbachstraße. Gleisverbindungen mit dem bestehenden Trambahnnetz sind am Romanplatz, an der Kreuzung Fürstenrieder Straße / Agnes-Bernauer-Straße sowie an der Kreuzung Fürstenrieder-/Ammerseestraße vorgesehen. Die Gesamtstrecke umfasst auf rund 8,4 km insgesamt 17 Haltestellen. Diese können – aufgrund der großen Nutzlänge – mit bis zu fünfteiligen Straßenbahnfahrzeugen bedient werden.
Hier finden Sie die Unterlagen
Alle Unterlagen, in die Einsicht genommen werden kann, befinden sich online auf der Seite der Regierung von Oberbayern. Dort sind sie gut versteckt unter dem Link https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/service/planfeststellung/oeffentlichkeit/landesentwicklung_verkehr/index.html. Wenn Sie diesem Link gefolgt sind, klicken Sie auf der Seite, die dann erscheint, auf "Personenbeförderung" und "Planfeststellungsverfahren nach § 28 Personenbeförderungsgesetz (PBefG)" - schon sind Sie am Ziel.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH