"Ein verlässlicher Gesundheitsschutz ist das A und O"
brlv fordert klares Gesundheitskonzept für sicheren Präsenzunterricht
„Dauerhafter Präsenzunterricht hat im neuen Schuljahr absoluten Vorrang. Deswegen soll an allen Schulen ein klares Gesundheitskonzept umgesetzt werden, das die gesamte Schulfamilie zu jeder Zeit zuverlässig vor dem Coronavirus schützt“, sagt Jürgen Böhm, Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv).
Rund 600 Lehrkräfte und rund 30 Fachlehrer wurden an den bayerischen staatlichen Realschulen neu eingestellt. Rund 300 Referendarinnen und Referendare beginnen ihren Vorbereitungsdienst. Zusätzlich gibt es 101 Lehrer als zusätzliche Integrierte Lehrerreserven. Es handelt sich dabei um insgesamt 1,67 Vollzeitstellen pro Realschule.
„Mit diesen Zahlen können wir insgesamt zuversichtlich ins neue Schuljahr blicken. Die positive Entwicklung der vergangenen Jahre setzt sich damit fort“, kommentiert der brlv-Vorsitzende. „Wichtig ist nun, für einen sicheren Präsenzunterricht zu sorgen, dafür ist die 3G-Regel elementar. Das heißt, am Unterricht sollen ausschließlich Personen teilnehmen, die geimpft, genesen oder getestet sind“, betont Böhm. Diese Regel müsste rigoros angewendet werden und Ausnahmen dürften nicht akzeptiert werden. „Wir wollen sicheren Unterricht für alle! Daher dürfen Ausnahmen hier keinesfalls zugelassen werden“, bekräftigt der brlv-Verbandschef.
Böhm appelliert daher, klare Schutzmaßnahmen strikt einzuhalten: So sollten alle ungeimpften Schülerinnen und Schüler nicht nur vor Beginn des neuen Schuljahres einen PCR-Test durchführen, sondern diesen im Verlauf des Schuljahres fortlaufend wiederholen. Zudem sollten alle Testungen außerhalb der Schulen durch externes Fachpersonal erfolgen. „Schulen sind keine medizinischen Einrichtungen, daher müssen die Testungen außerhalb der Klassenräume stattfinden“, betont Böhm. Impfangebote für alle Schülerinnen und Schüler, die älter als zwölf Jahre sind, sollen zudem ausgeweitet werden.
Außerdem müssen möglichst bald Luftreiniger für alle Schulen flächendeckend beschafft werden – vorrangig als fest installierte, raumlufttechnische Anlagen mit Luftaustausch, notfalls als mobile Anlagen. „Die Sicherheitsvorkehrungen müssen zum Schutz für die gesamte Schulfamilie zuverlässig und ohne Ausnahmen an jeder Schule umgesetzt werden. Wir wollen weder die Gesundheit von Schülern oder Lehrkräften gefährden noch den Präsenzunterricht leichtfertig aufs Spiel setzen, der für unsere Kinder und Jugendlichen so wichtig ist! Unser Ziel ist eine qualitativ hochwertige Bildung. Um eventuell entstandene Lücken schließen zu können, setzen wir auf eine differenzierte Förderung in den Kernfächern. Dazu können die Klassen je nach Bedarf geteilt werden und die geschaffenen Integrierten Lehrerreserven an den Schulen zum Einsatz kommen“, schließt Böhm.
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