"Die eigenen Bedürfnisse unterordnen"
Dorothee Schiwy, Sozialreferentin der LH München
Wovor haben Sie Respekt?
Ich habe großen Respekt vor Menschen, die ihre Freizeit dafür verwenden, anderen zu helfen und sie zu unterstützen. Menschen, die sich um zum Beispiel um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern, leisten enormes. Auch wenn sie in der Regel Menschen pflegen, die ihnen sehr nahe stehen und ihnen viel bedeuten: Einen Menschen zu pflegen bedeutet auch, sich selbst stark einzuschränken, die eigenen Bedürfnisse unterzuordnen.
Genauso habe ich großen Respekt vor Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Zum Glück gibt es gerade in unserer Stadt sehr viele dieser Menschen. Vielfach hört man ja, dass das gesellschaftliche Klima zunehmend von Rücksichtslosigkeit und Egoismus geprägt ist. Ich als Sozialreferentin erlebe das ganz anders. Ob als Patinnen und Paten für Wohnungslose, in der Flüchtlingsbetreuung, bei der Bildungsförderung, bei der Münchner Tafel oder in der Obdachlosenhilfe – um nur einige wenige Beispiele zu nennen – es leben sehr viele Menschen in dieser Stadt, die ihren ganz persönlichen Teil dazu beitragen, den sozialen Frieden in unserer Stadt zu erhalten.
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