Die Aufarbeitung von Missbrauch weiter intensivieren
Kirchenjugend zollt Marx Respekt für Verzichtsangebot
Der von Erzbischof Reinhard Kardinal Marx angebotene Verzicht auf das Amt des Erzbischof von München und Freising stößt beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum auf Respekt. Die im Gesuch genannte Katastrophe des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten, die Einschätzung der gegenwärtigen Situation der Kirche und die Benennung systemischer Schwachstellen weisen auf Problematiken, welche der BDKJ als Dachverband der Jugendverbände in der Erzdiözese seit längerem deutlich anmahne.
"Toter Punkt" soll "Wendepunkt" werden
Für den BDKJ München und Freising stehe es außer Frage, dass die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs durch Amtsträger der Kirche ungeachtet des Zeichens, das Kardinal Marx mit seinem Rücktrittsgesuch gesetzt hat, mit großem Nachdruck sowohl mit Blick auf individuelles als auch institutionelles Versagen weiter intensiviert wird. Dies sei trotz der von Kardinal Marx unterstützten bisher erreichten Schritte zur Aufarbeitung im Erzbistum so zu sehen.
Der BDKJ München und Freising erlebe Kardinal Marx als einen der Jugend zugewandten Bischof und unterstützte seine Ansicht, dass der „tote Punkt, an dem die Kirche heute stehe“ zu einem Wendepunkt für die Erneuerung der Kirche werden müsse. So müsse der Synodale Weg weitergehen und Kirche mit ihrer frohen Botschaft für die heutige Zeit einladend werden.
Seit 1947 organisiert
Der BDKJ München und Freising ist der Dachverband der katholischen Jugendverbände im Erzbistum. Seit 1947 setzt er sich diözesanweit für die politischen, sozialen und kirchlichen Interessen junger Menschen ein. Er vertritt rund 102.000 Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene, die in katholischen Jugendverbänden und der katholischen Jugendarbeit in den Pfarreien aktiv sind.
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