Bertas „unentliche“ Geschichte
Leser Gunnar Eckardt hat den Münchner Wochenanzeigern von einer ganz besonderen Ente berichtet, die bereits seit drei Jahren ein und denselben Platz aufsucht, um zu brüten:
"Im April vor drei Jahren überflog eine Stockente einen dreistöckigen rundum geschlossenen Gebäudekomplex nahe der Isar um einen Nistplatz zu suchen, den fand sie im ersten Stock in einem Blumenkasten und besetzte ihn. Die Bewohner fanden das nicht lustig und scheuchten sie fort, sie kam aber am nächsten Tag wieder, wurde wieder verscheucht und ein Netz über dem Kasten gespannt. Am nächsten Morgen brachte die Ente ihren "Mann" mit und gemeinsam zerissen sie das Netz. Daraufhin gaben die Bewohner auf und die Ente wurde "Berta" getauft, sie legte in Windeseile zwölf Eier und fing an zu brüten, die Bewohner machten sich schlau, was eine Ente so frisst (bei fast 30 Tagen Brutzeit kann man die doch nicht verhungern lassen), z.B. Erdbeeren und natürlich Wasser. Elf Küken schlüpften, die Mutter und die Kinder wurden in einen Karton verpackt (dabei entkamen zwei Küken und hüpften vom Balkon, hatten allerdings nicht realisiert, daß sie noch nicht fliegen konnten), die Mutter mit den neun Küken wurden in die Isar entlassen, die beiden Flüchtigen wurden gefunden und ins Tierheim gebracht. Ein Jahr später kam Berta wieder, selbe Prozedur, Mutter mit zehn Küken in die Isar entlassen. Aber da müssen irgendwelche Fressfeinde die Küken verspeist haben, denn im Juli kam Berta zum zweitenmal und die Brüterei ging von vorne los, dann wieder Freilassung in die Isar. Und wie nunmehr erwartet kam Berta in 2020 wieder und wurde im Mai mit elf Küken in die Isar entlassen. Diesmal kam aber ihr Mann sofort angeschwommen und begrüßte die Familie und verscheuchte gleich mal zwei andere Erpel, die den Küken zu nahe kommen wollten. Mal sehen, ob die "unendliche" Geschichte in 2021 weitergeht."
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