Tempo 30 einhalten
Bürgerinitiative freut sich über „Smileys“
Dass in der Gotthardstraße Tempo 30 gilt, können Autofahrer nun auch auf einer digitalen Anzeige sehen. Seit Kurzem blinkt dort auf Höhe der Hausnummer 117 jeweils stadteinwärts und stadtauswärts ein roter Smiley traurig auf, wenn das Tempo überschritten wird. „Auch wenn es leider immer noch Einzelfälle rücksichtsloser Raserinnen und Raser auf diesem Streckenabschnitt gibt, vermitteln jetzt die visuell gut sichtbaren „Smiley-Warner“ doch in den meisten Fällen Verkehrsteilnehmern den wichtigen Impuls zum vorsichtigeren Fahren“, freut sich Georg Credé, der die Aufstellung der Anzeigentafel ins Rollen gebracht hatte.
In der Gotthardstraße herrscht schon seit geraumer Zeit Ausnahmezustand. Aufgrund der Baustelle für die U-Bahn-Verlängerung der Linie 5, bestehen vor Ort verengte Straßenverhältnisse. Nichtsdestotrotz verführt die Wegstrecken, die zum Teil gerade verläuft, offenbar zum zu schnellen Fahren. Besonders in den Abend- und Nachtstunden, in denen die Baustelle verlassen ist, würde zum Teil mit Tempo 70 Richtung Willibaldstraße gebrettert, so beklagten es Anwohner Anfang des Jahres beim örtlichen Bezirksausschuss (BA). Rund 45 Unterschriften hatten die Anwohner gesammelt und damit bekräftigt, wie wichtig es sei, eine Warnanzeige in der Gotthardstraße anzubringen. Denn die rasenden Autos belästigten nicht nur aufgrund des Lärms, sondern wurden zur Gefahr für Radfahrer und Fußgänger, besonders für Schüler, die morgendlich die Gotthardstraße als Schulweg nutzen, und sich durch verengte Geh- bzw. Fahrbahnen schlängeln müssen. Der BA Laim jedoch konnte in diesem Fall nicht helfen. Die Dialog-Displays, die das Gremium bestellt hatte, waren bereits für andere Standorte vorgesehen. Vor allem aber die von der Stadt vorgegebene Regel, dass Dialog-Displays mindestens ein Jahr lang an einem festen Standort stehen müssen, sprach gegen die Aufstellung in der Gotthardstraße. Denn hier ändert sich aufgrund der Baustelleneinrichtung die Wegeführung immer mal wieder, weswegen auch die Anzeigentafeln bewegt werden müssten.
„Gutes Miteinander“
Die Anwohner aber blieben dran und suchten das direkte Gespräch mit der Bauleitung vor Ort. „Die Bauleitung hatte sich im bisherigen Verlauf der Baumaßnahmen stets kooperativ verhalten und um ein gutes Miteinander mit den Anwohnern und Anwohnerinnen bemüht, damit die beidseitigen Interessen bestmöglich berücksichtigt werden können“, betont Georg Credé, Initiator der Bürgerinitiative. Dies sei bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Die Bürger fanden Gehör und erreichten, dass die Baustellenzuständigen beherzt zur Tat schritten: „So war es am Ende dem persönlichen Engagement von Bauoberleiter Matthias Würfel und seinem Team in Zusammenarbeit mit Christian Thalheimer vom Mobilitätsreferat zu verdanken, dass die Anschaffung von speziell für diesen Streckenabschnitt passenden und flexibel aufstellbaren Warntafeln doch noch unbürokratisch umgesetzt werden konnte“, sagt Georg Credé. Sogar der Standort wurde noch einmal kurzerhand nachgebessert, als Gregor Credé jüngst darum bat, die westliche Anzeigentafel von der Hausnummer 109 zur 117 zu bewegen, „wo es nun optimal positioniert ist“, so Georg Credé. Die Bürgerinitiative sei nun natürlich begeistert, dass ihr Engagement zum Erfolg und damit auch zu größerer Sicherheit geführt habe.
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