Sicherung noch ungewiss
Bilder aus der Camerloher-Schule
In der Grundschule an der Camerloherstraße 110 sind über den Klassenzimmertüren verschiedene Wandbilder zu sehen. Sie zeigen Münchner Sehenswürdigkeiten und sind im typischen 60er Jahre Stil gemalt. In knapp zwei Jahren wird das Schulgebäude voraussichtlich abgebrochen, sobald die Schüler ins neue Schulhaus ziehen können. Die 23 sogenannten Supraporten aber sollten nach Ansicht des Laimer Bürgers Peter Beritt vor der Zerstörung bewahrt werden. Er setzte sich unter anderem beim Bezirksausschuss Laim (BA 25) für deren Sicherung ein. Der BA Laim gab volle Unterstützung, hatte man da doch wenige Monate zuvor dasselbe Anliegen in Form eines Antrags von Alexandra Gaßmann (CSU) einstimmig verabschiedet. Während Alexandra Gaßmann vorschlug die Bilder im neuen Schulgebäude unterzubringen, dachte Peter Beritt daran, die neu entstehende U-Bahnstation „Willibaldplatz“ damit zu schmücken. Das Referat für Bildung und Sport antwortete nun mit jüngstem Schreiben auf das Laimer Anliegen und erklärt darin, dass der Erhalt der Bilder noch ungewiss sei: „Inwieweit die Bilder tatsächlich gesichert werden können, wird sich durch die Abnahme eines Probebildes erst herausstellen.“
Zwei Bilder retten
Bei der Stadtverwaltung befand man vor wenigen Monaten bereits, dass die als Kunst am Bau entstandenen Bilder in der Camerloher-Schule kunsthistorisch nicht so wertvoll einzustufen seien, als dass die Bilder zwingend gerettet werden müssten. Die für Baudenkmäler zuständige Behörde lehnte auf Anfrage der Laimer Bürger Elisabeth Barthell und Peter Beritt daher die professionelle Abnahme der Supraporten ab. Stadtschulrätin Beatrix Zurek erklärt nun aber, dass mit der Geschäftsstelle der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum des Baureferates der Erhalt der Bilder über den Klassenzimmern geprüft worden sei. Zwei Bilder will man nun doch vor dem Abriss bewahren, sofern die Bausubstanz dies ermöglicht. Das Problem ist: Die Bilder sind im Putz der Wände eingearbeitet. Erst wenn das Schulhaus abgebrocht wird, werde man feststellen können, ob die Darstellungen herauszulösen sind. „Sofern Bilder tatsächlich technisch gesichert werden können, sollen zwei Bilder im Verbindungsgang zwischen Schule und Sporthalle integriert werden“, erklärt die Stadtschulrätin. Zusätzlich aber werde man alle Bilder über den Klassenzimmern abfotografieren, digital sichern und unter anderem auch der Schulleitung zur Verfügung stellen. Welche zwei Supraporten letztendlich gerettet werden sollen, ist noch nicht entschieden.
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