Osterhäschen zu Besuch
Grundschüler besuchen Senioren im Sozialzentrum
„Ostern kommen wir wieder. Wir werden dann zusammen Ostereier suchen“, das hatten die Grundschüler aus der Schule in der Fürstenrieder Straße 30 versprochen. Bereits vor Weihnachten besuchten die Schüler – mit Weihnachtsliedern und kleinen Geschenken bepackt – die Senioren im Sozialzentrum Laim (Stöberlstraße 75). Und weil die Jungen so herzlich im Sozialzentrum willkommen geheißen wurden, ließen sie es sich nicht nehmen, nun einen Osterbesuch abzustatten und somit ihr Versprechen einzuhalten. 31 Mädchen und Jungen gingen dieses Mal mit. Die jungen Osterhäschen brachten den Bewohnern Lieder, Gedichte und eine Ostergeschichte und sorgten damit für große Osterfreude. Gemeinsam feierten Alt und Jung einen österlichen Nachmittag.
„Im Märzen der Bauer“
„Viele unserer Bewohner kennen Liedtexte und auch Gedichte noch aus ihrer Kinderzeit, und durch die musikalische Begleitung auf unserem Flügel macht auch das bloße Zuhören oder Mitsummen Spaß. Die Kinder mit ihrer fröhlichen, vorurteilslosen Art gewannen schnell die Herzen der Bewohner. Es war eine Stunde voller Leben, in der keiner an sein Alter oder seine gesundheitlichen Einschränkungen dachte, kurzum: eine Abwechslung“, freut sich Ute Bartels vom Sozialzentrum der AWO (Arbeiterwohlfahrt) in Laim. Das Lied „Im Märzen der Bauer“ hatten die Grundschüler einstudiert und damit die Senioren zum Mitsingen angeregt. Zwischen singen und Ostergeschichte lauschen ging es zum Ostereiersuchen. Wegen der winterlichen Temperaturen ließ sich die Heimleitung etwas Besonderes einfallen: Die Kinder suchten Plastikeier und gingen dann zu den Bewohnern, um mit ihnen zusammen Plastik gegen Schokolade zu tauschen. Gemeinsam Zeit verbringen und plaudern, „ein schönes Bild“, finden auch die Grundschullehrer: „Die Generationen können also sehr wohl miteinander ins Gespräch kommen, wenn Ort und Möglichkeit vorhanden sind.“ Für beide Seiten bot der Nachmittag eine wertvolle Gelegenheit, um dazuzulernen: „Die Kinder erlebten unser Altenheim als Ort der Begegnung, wo ganz normal gelebt wird und man auch heitere Stunden verbringen kann. Die frühere Großfamilie, in der das Zusammensein mit Oma und Opa alltäglich war, gibt es nur noch selten, und so werden diese Treffen zwischen Alt und Jung zu wichtigen Erfahrungen im Umgang mit dem Alter“, erklärt Ute Bartels. „Bis zum nächsten Mal“, heißt es daher von den Jungen aus der Fürstenrieder-Schule.
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