Nichts für Langsame
„Fußgänger-Grün“ sollte länger dauern
Vielen Fußgängern geht es zu schnell, dass die Ampel an der Fürstenrieder Straße/ Gotthardstraße auf Rot schaltet. Besonders langsame Fußgänger haben den Eindruck, dass, kaum dass sie losgegangen sind, das Zeitfenster zum Überqueren bereits abgelaufen ist. Daher verabschiedete die Laimer Bürgerversammlung den Antrag, dass die Grün-Phase für Fußgänger an der Kreuzung verlängert werde. Doch so leicht lassen sich die Ampelschaltungen nicht umstellen, von denen auch Bus, Tram und Autoverkehr abhängen.
Das mit dem Antrag betraute Kreisverwaltungsreferat (KVR) erklärt: „Dem Kreisverwaltungsreferat ist durchaus bekannt, dass sich Fußgänger aufgrund der für sie leider unbekannten Regelungen auf lichtzeichengeregelten Kreuzungen unsicher fühlen und ihre Freigabezeit als zu gering einschätzen, weil sie in der angebotene Grünzeit nicht die volle Straßenbreite überqueren können.“ Bei normaler Geschwindigkeit müssten Fußgänger jedoch zumindest die Mittelinsel innerhalb der Grün-Phase erreichen. Hinzu komme, dass es eine sogenannte Schutzzeit gebe. Diese Schutzzeit tritt ein, wenn die Ampel bereits „Rot“ zeigt und dient dazu, dass Fußgänger noch Zeit haben, die Fahrbahn zu verlassen. So sei gewährleistet, „dass auch ältere Leute und Kinder im Rahmen der angebotenen Grün- und Schutzzeit die Straße sicher queren können“, erklärt das KVR.
Nun aber schaltet sich der Bezirksausschuss Laim (BA 25) ein. Stefanie Junggunst (Grüne) erklärt: „Die Aufstellfläche in der Mitte ist sehr klein und zum Teil kommt es da zu gefährlichen Situationen.“ BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD) pflichtet bei: „Wenn vier Personen stehen, ist die Insel voll.“ Martin Beier (Grüne) regt an, eine Zeitanzeige zu montieren, die angibt, wieviel Zeit zum Überqueren noch bleibt, „das könnte eventuell helfen“. Das KVR soll jetzt noch einmal prüfen, ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
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