Neues Quartier entsteht
Wohnungen und Sharing-Angebote
Den ehemaligen Gewerbehof an der Zschokkestraße 36 gibt es bald nicht mehr. Vor rund einem Jahr wurden die Räume bereits als Zwischennutzung für ein großes Kunstprojekt freigegeben und von etlichen Künstlern, Initiativen und Vereinen bespielt. Nun rollen am Areal nahe der U-Bahnstation „Westendstraße“ die Bagger an, um die Bestandsgebäude abzureißen. Entstehen sollen hier 300 neue Wohnungen, zur Hälfte Eigentums- und zur Hälfte Mietwohnungen. Stand bereits das Kunstprojekt unter dem Namen „Z“ („Z common ground“), damals mit der Bedeutung „Zerneuern“, folgt nun auch das Bauvorhaben unter demselben Buchstaben. Das Motto diesmal jedoch: „Zusammen, Zuhause, Zschokkestraße“. Bauherren sind die aus Laim stammenden Geschwister Nicola und Markus Ballauf (Inhaber der Geho West), die für das 10.000 Quadratmeter große Grundstück die Entstehung eines neuartigen Quartiers planen. Hauptgedanke des Bauprojekts: Gemeinschaft.
„Alltag erleichtern“
Genossenschaften und Baugemeinschaften lebten es seit Jahren vor – das Konzept des Teilens: „Mit dem Wohnquartier Z wird das Community-Konzept auf Miet- und Eigentumswohnungen übertragen“, erklären die Entwickler des Bauprojekts an der Zschokkestraße. „Alltag erleichtern und Gemeinschaft fördern“ sollen laut Markus Ballauf etliche Angebote, die den neuen Mietern bzw. Wohnungseigentümern zur Verfügung gestellt werden. „Co“ und „Sharing“ sind die Schlagwörter für das neue Wohnen. Co-Working- und Co-Living-Bereiche sollen vom Boden bis zum Dach eingerichtet werden. Von der E-Bikestation bis zum Car-Sharing, Kita, Werkstatt, Yogaraum, Bibliothek, Waschsalon-Cafe, Grillmöglichkeit oder Nachbarschaftsgarten auf dem Dach sind vorgesehen. Kurzum, im neuen Quartier soll es alles an einem Fleck geben: Wohnen und Arbeiten, Nahversorgung und Mobilität – den Bewohnern soll es an nichts mangeln.
Die Geho West hat den Projektentwickler Investa ins Boot geholt, der das Vorhaben zusammen mit Baywobau umsetzt. Derzeit startet der Abbruch der Bestandsgebäude, im Herbst soll der Aushub der Baugrube erfolgen. Baubeginn ist für Frühjahr 2021 vorgesehen, 2023 werden die ersten Bewohner einziehen können. Geplant sind vier Gebäude mit sechs Vollgeschossen an der Wilhelm-Riehl-Straße bzw. acht Vollgeschossen an der Zschokkestraße. Neben 213 Tiefgaragenstellplatzen sieht das Mobilitätskonzept vor, rund 750 Fahrradstellplätze zu schaffen. Von den Bauherren betont wird „die Laimer Mischung“, die hier gelebt werden soll. Wie hoch Miete bzw. Kaufpreis für eine Wohnung im neuen „Z“ sein wird, ist jedoch noch nicht veröffentlicht.
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