„Kein Netz“
Freis WLAN am Laimer Anger prüfen
Jederzeit und kostenfrei im Internet surfen, ist längst an vielen Hotsports im Stadtgebiet Münchens möglich. Am Laimer Anger, dem Zentrum Laims, geht das aber noch nicht. Daran will die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Bezirksausschuss (BA) Laim etwas ändern. Die Fraktion beantragte auf Initiative von Sun-Tsung Kim, dass die Stadtverwaltung auf dem Laimer Anger ein öffentliches und damit freies WLAN einrichten solle. Bevorzugt solle dies durch den regionalen Anbieter erfolgen. „Freies M-WLAN wird bereits auf über 100 Plätzen Münchens angeboten. Es wurde seit 2019 mehr als 5 Millionen Mal genutzt“, argumentieren die Grünen. Der Zugang zum Internet gehöre heute einfach dazu, sei an vielen Orten bereist Standard und werde erwartet. „Der Laimer Anger ist das Aushängeschild Laims und ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität“, heißt es weiter in der Antragsbegründung. „Es gibt Kultur und Eis, Sitzgelegenheiten und Platz. Aber kein Netz.“
Freies WLAN hatte im Juni eine Bürgerin bei der Bürgerversammlung auch schon für den Hogenbergplatz beantragt. Dieser Wunsch wurde mehrheitlich von den Anwesenden der Bürgerversammlung mitgetragen. Dies zeige das große Interesse der Laimer am freien WLAN, argumentieren jetzt die Grünen im Laimer BA. „Leider ist Laim ein weißer Fleck auf der M-WLAN-Karte, auch von freifunk gibt es nur etwa 6 Knoten. Diesen Missstand wollen wir ändern“, erklären die Grünen. „Der Laimer Anger ist ein beliebter Aufenthaltsort und soll mit kostenlosem WLAN noch aufgewertet werden“, ergänzt Martin Beier (Grüne) den vorgelegten Antrag.
„Zweischneidiges Schwert“
Doch gerade die Tatsache, dass der Laimer Anger bereits sehr beliebt und damit hochfrequentiert ist, könnte auch ein Gegenargument für das WLAN sein, meint Carsten Kaufmann, Fraktionssprecher der SPD: „Wir begrüßen das freie WLAN grundsätzlich. Allerdings ist das auch ein zweischneidiges Schwert, denn das WLAN zieht noch mehr Leute an.“ Der Vorschlag der SPD daher: Die Stadtverwaltung solle ein Gesamtkonzept entwickeln und wo notwendig „Begleitmaßnahmen mitdenken“. So könnte es etwa nötig werden, mehr oder größere Mülleimer aufzustellen, wenn noch mehr Menschen sich am Platz aufhalten. Von Martin Bachmaier, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion 41 kommt die Idee für ein zeitlich begrenztes WLAN, wie es etwa auch am Stachus gelte. Demnach wird der Zugang zum freien Internet z.B. nach einer Stunde gekappt.
Der BA beschloss nun einen Zwischenweg zu gehen: Einstimmig entschied das Gremium, bei der Stadtverwaltung den Wunsch nach freiem WLAN anzumelden und zugleich nach möglichen Maßnahmen zu fragen, um sowohl etwa entstehende Müllprobleme, als auch die Konzentration von Gruppen zu vermeiden.
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