Automat soll sofort kommen
Für den Willibaldplatz gibt es noch offene Wünsche
Mehr Aufenthaltsqualität sollte am Willibaldplatz einkehren, das hatten sich die Bürger lange gewünscht. 2015 gab es die letzte Bürgerveranstaltung zum Thema, wo Entwürfe für eine neue Platzgestaltung gezeigt wurden, danach geschah einige Jahre lang nichts.
Inzwischen ist der Platz im äußersten Westen Laims umgestaltet, die Arbeiten sind vor einigen Monaten beendet worden, und das Ergebnis hält, was Planer im Vorfeld versprachen: Mehr Sitzgelegenheiten, mehr Grün und vor allem mehr Ordnung der verschiedenen Verkehrsflächen, die vormals den Platz dominierten. Akzeptiert haben die Bürger den Wegfall von einigen Parkplätzen zugunsten einer grundsätzlichen Aufwertung des Platzes. Neu sind 29 Bäume, die am Willibaldplatz gepflanzt wurden und die nicht nur ein optischer, sondern auch ein klimafreundlicher Gewinn sind. Einige Wünsche aber, die von Bürgerseite formuliert wurden, sind noch offen oder wurden abgelehnt. Angefragt waren ein Hüpfspiel für Kinder, ebenso ein Bücherschrank sowie ein Fahrkartenautomat am Platz. Letzteren fordert der Bezirksausschuss Laim (BA 25) nun mit Nachdruck ein.
Machbarkeit wird geprüft
„Bedauerlich“ für viele Passanten sei der Wegfall des Fahrkartenautomaten an einem so zentralen Umschlagplatz wie dem Willibaldplatz, das hatte eine Antragstellerin gegenüber dem BA Laim erklärt und die Aufstellung eines neuen Automaten gefordert. Zwar gibt es in den Verkehrsmitteln die Möglichkeit Fahrkarten zu lösen und auch im ansässigen Laden am Willibaldplatz können Tickets erworben werden, dennoch sah der BA 25 die Notwendigkeit für die Aufstellung eines Automaten gegeben und teilte damit die Einschätzung der Bürgerin. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat nun eine Stellungnahme der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eingeholt, die erklärt, dass von den Architekten eigentlich ein Automat eingeplant worden sei. „Dieser konnte nicht umgesetzt werden, da die Regelwerke für die Installation eines Automaten an der vorgesehenen Örtlichkeit nicht eingehalten werden konnten.“ Auf einen neuen Standort habe man sich nicht einigen können, „so dass sich die MVG veranlasst sah, den Automaten komplett zu entfernen“, heißt es im Antwortschreiben. Die MVG will nun die Machbarkeit für eine zusätzliche Wartehalle an der Trambahnhaltestelle prüfen, die mit einem Fahrkartenautomaten ausgestattet werden soll. Eine verbindliche Terminzusage zur Umsetzung könne man jedoch nicht geben. Der BA Laim entschied in seiner Juni-Sitzung, auf die sofortige Einrichtung von Wartehalle und Automat zu drängen.
Kein zusätzliches Kinderspiel
Anfang des Jahres wurde dem BA Laim außerdem der Bürgerwunsch zugetragen, einen Bücherschrank am Willibaldplatz aufzustellen. „Ein schöner und sinnvoller Anziehungspunkt“ für Besucher würde der Schrank bieten, befand die Antragstellerin. Der BA Laim machte damals auf den Aufwand aufmerksam, den die Umsetzung wie auch Betreuung eines Bücherschrankes am Laimer Anger mit sich brachte, unterstützte die Idee dennoch wohlwollend. Bislang aber hat sich noch keine Initiative gegründet, die formal wie praktisch die Verantwortung für den Schrank übernehmen würde.
Eine weitere „Idee zur Optimierung“ war ein im Boden eingelassenes Hüpfspiel für Kinder, die damit die Wartezeit für Bus und Tram sinnvoll überbrücken könnten und „zu mehr sinnvoller Bewegung“ angeregt würden. Mit jüngsten Schreiben erteilt das Baureferat, Abteilung Gartenbau dieser Idee eine Absage: „Unter Berücksichtigung der Begrünung und des Baumbestandes und angesichts der vielen verkehrlichen Funktionen, erscheint die Verortung einer Kinderspieleinrichtung hier nicht zielführend, diese wurden auch in den Bürgerbeteiligungsveranstaltungen nie gefordert.“
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