Abschied von der Minirampe
Skater hoffen auf finanzielle Unterstützung
Sie rollen, sliden und springen mit ihren Boards, zeigen bemerkenswerte Kunststücke. Für die Münchner Skater gibt es rund dreißig Plätze in der Stadt, um sich auszutoben. Die Laimer Skateboardfahrer haben zwar keinen eigenen Skatepark, im Münchner Westen aber sind einige attraktive Anlagen geboten: Die Anlage im Gleisdreieck in Pasing oder die Hirschgarten-Bowl sowie der Streetpark am Feierwerk in der Hansastraße. Am Feierwerk gerät derzeit das lässige Rollen jedoch ins Stocken, denn die begehrte und viel befahrene Minirampe ist eingestürzt und nun nicht mehr nutzbar. Daher hieß es da kürzlich Abschied nehmen von der Minirampe. Jetzt hoffen die Skater auf finanzkräftige Unterstützung.
Minirampe ist eingebrochen
„Für die Skater in München bricht nun wieder die triste Jahreszeit an“, beklagt Daniel Haas. Der Laimer Skater engagiert sich beim Verein Skateboarding München e.V., der sich schon lange für eine Skatehalle in der Stadt stark macht. Seit 2006 haben die vielen Skater in München keinen Winterplatz mehr, da die Skatehalle geschlossen wurde. Doch nicht nur der Wintereinbruch macht den Skatern zu schaffen: „Zu allem Übel ist nun auch noch Münchens älteste und bestbesuchte Minirampe am Feierwerk eingebrochen und das Feierwerk kann die baufällig gewordene Rampe leider nicht weiter betreiben“, erklärt Daniel Haas. Verschiedene Elemente kann man im Streetpark am Feierwerk befahren, was das Skaten für viele erst richtig spannend macht. Dass nun ausgerechnet die kleine Rampe hinüber ist, beschert den Asphaltsurfern einen starken Dämpfer. Einen letzten Abschluss-Wettbewerb wollten diese kürzlich noch auf der maroden Minirampe veranstalten, um so Spenden für einen Neubau zu sammeln. Die Rampe aber spielte nicht mit und brach vorher zusammen.
Verein stellt Anträge auf Fördergelder
Ein paar noch verwertbare Überreste der alten Rampe, wollten die Skater für sich retten, um eventuell etwas Neues daraus entstehen zu lassen. Für den symbolischen Betrag von einem Euro kaufte der Verein Skateboarding München daher dem Feierwerk die kaputte Rampe ab. „Am Sonntag haben sich bei äußerst widrigen Wetterbedingungen bereits ein paar Skater eingefunden, um mit dem Abbau und Abtransport der Rampe zu beginnen. Unterstützt wurden wir dabei vom WH-Schilderdienst“, erklärt Daniel Haas.
Damit die Münchner Skater bald wieder eine befahrbare Rampe bekommen, brauchen sie Hilfe. Gefragt sind sowohl die Stadt München, vornehmlich das Sozialreferat (denn die Skater organisieren viele soziale Projekte) und das Baureferat Gartenbau, als auch die Bezirksausschüsse der umliegenden Bezirke, wie etwa Sendling-Westpark, Laim und Schwanthalerhöhe, sowie das Feierwerk e.V..
Mit vereinten Kräften und vor allem mit finanziellem Zuschuss könnte bereits im nächsten Jahr eine neue Rampe verwirklicht werden. „Der Skateboarding München e. V. wird dazu entsprechende Anträge bei den verschiedenen öffentlichen Stellen einreichen und auch eine Crowdfunding-Aktion ist geplant, um eine schöne neue Rampe zu bekommen, die weniger reparaturanfällig und damit nachhaltiger als die alte Rampe ist“, so Daniel Haas. „Ohne Unterstützung mit öffentlichen Fördergeldern wird es jedoch schwierig diesen einzigartigen Ort, an dem bereits über zehn Jahre lang Jung und Alt regelmäßig gemeinsam ihrem Hobby nachgehen konnten, wiederherzustellen.“ Infos rund um den Verein bietet die Seite www.skateboarding-muenchen.org im Internet.
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