Auf dem Krippenpfad besinnlich in den Advent
Ampertaler Krippenfreunde präsentieren mehr als 30 Krippen
In Dachau gibt es dieses Jahr zum ersten Mal einen Krippenpfad. Er wurde am 1. Adventssonntag eröffnet und dauert bis 6. Januar. Mehr als 30 Geschäfte stellen auf einem Rundweg durch Dachau handgefertigte Krippen der „Ampertaler Krippenfreunde“ aus. Besucher können von Schaufenster zu Schaufenster flanieren und „Kripperl schaun“. Flyer mit einem Wegplan und weiterführenden Informationen liegen in den teilnehmenden Geschäften sowie im Kulturamt in der Altstadt aus. Informationen erhalten Interessierte auch auf www.ampertaler-krippenfreunde.de.
Krippenpfade haben in weiten Teilen Bayerns, im Alpenvorraum sowie in Tirol und Südtirol eine lange Tradition. Im weihnachtlichen Flair und abseits vom Trubel des Christkindlmarkts gehen die Menschen zum „Kripperlschaun“: sie schlendern von Schaufenster zu Schaufenster und bestaunen die ausgestellten Krippen. Dass dies in Dachau einmal so sein soll, haben sich Josef Kugler, David Seifert und Thomas Babinsky, die Gründer der „Ampertaler Krippenfreunde“, schon vor Jahren als Ziel gesteckt. In diesem Jahr ist es nun soweit: Mehr als 30 Krippen werden erstmals auf einem Rundweg durch Dachau in den Schaufenstern der örtlichen Einzelhändler ausgestellt.
Große Vielfalt auf Rundweg
Die Vielfalt der ausgestellten Krippen ist groß. Neben heimatlichen, orientalischen und sogar einer italienischen Krippe findet man die Darstellungen der Herbergssuche oder der Geburt auch in Fass-, Kasten- oder Laternenkrippen. Und auch zwei kleine Kripperlbauer unterstützen den Krippenpfad mit ihren im Kinderkurs gefertigten Krippen.
Die Krippenfreunde laden dazu ein, die Stadt für einen Spaziergang zu nutzen und die Krippen in den weihnachtlich dekorierten Schaufenstern zu bestaunen. Der Rundweg führt von der Altstadt über den Karlsberg auf die Münchner Straße. Über die Bahnhofs- und Frühlingsstraße gelangt man in die Martin-Huber-Straße und über die gleichnamige Treppe zurück zum Ausgangspunkt.
An einzelnen Schaufenstern sind QR-Codes angebracht – mit dem Smartphone können Interessierte damit direkt auf den Krippenpfad in Google-Maps zugreifen und erhalten dazu weitere interessante Informationen zu den Krippen.
Fester Bestandteil im Advent?
Wenn es nach den Krippenfreunden geht, soll der Krippenpfad ab sofort ein fester Bestandteil im Dachauer Advent werden – und dabei soll der Pfad jedes Jahr wachsen und mehr Krippen ausgestellt werden. Daher werden die Krippenfreunde im nächsten Jahr sogar „Wunschkrippen“ für teilnehmende Geschäfte anfertigen. „Wir möchten das Brauchtum des Krippenbaus wieder beleben“ erklärt Josef Kugler. Dies sei nur möglich, wenn die Krippenfreunde mit dieser alten Tradition an die Öffentlichkeit gehen würden. Ein großes Lob äußert David Seifert: „Ohne die Bereitschaft unserer Krippenbauer, eine Krippe für den Krippenpfad zu bauen oder sogar ihre eigene Krippe samt Figuren über Weihnachten auszuleihen, hätte der Krippenweg keinen Erfolg.“ Auch wenn der Christkindlmarkt aufgrund der Corona-Pandemie heuer abgesagt werden musste, wird es zumindest in Dachau eine schöne weihnachtliche Atmosphäre geben – und diese wird angenehm ruhig und besinnlich ausfallen.
2014 gegründet
Die Ampertaler Krippenfreunde sind eine Interessengemeinschaft für den Erhalt des Brauchtums des Krippenbaus und der Tradition des Krippenwesens. Ins Leben gerufen wurde der Verein bereits im Jahr 2014. Gründer sind David Seifert, Josef Kugler und Thomas Babinsky. Die Krippenfreunde bieten Veranstaltungen für alle Interessierten: Krippenbaukurse für Erwachsene und Kinder, Krippenausstellungen, einen Krippenpfad in Dachau sowie Fahrten zu Krippenausstellungen und anderen Krippenvereinen. Informationen finden Sie auf www.ampertaler-krippenfreunde.de.
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