"Wir sind begeistert!"
Guardinischule weiht ihren Pavillon ein

Der Pavillon nimmt die Farben aus der Schulhaus-Mensa auf. das Gebäude ist aus Holz, die Fassade aus Tanne und Fichte. (Foto: job)
Hadern wächst: Vor neun Jahren besuchten 167 Kinder die Guardini-Grundschule. Im gerade begonnenen Schuljahr sind es schon 250. Deshalb müssen auch die Schulen mitwachsen. Die Grundschule hat das getan und konnte jetzt einen zweistöckigen bunten Pavillon einweihen. In ihm haben die Kinder nun richtig Platz: Die ersten Klassen sowie die 2d werden hier unterrichtet, außerdem stehen Fachräume zur Verfügung. Auch der Kindergarten nutzt den Pavillon in diesem Schuljahr, bis sein eigenes Gebäude wieder nutzbar ist. "Wir sind begeistert!" freute sich Schulleiterin Patrizia Stingl über das neue Gebäude. Endlich könne man die Lernwerkstatt wieder einrichten - wegen Platzmangels hatte man in den letzten Jahren auf sie verzichten müssen.
Kosten niedriger als geplant
Stingl dankte ihrem Team, das die Herausforderungen und die beengten Verhältnisse der letzten Jahren gemeistert habe. "Es ist nicht leicht, wenn man auf die Gänge ausweichen muss, sobald man Gruppenarbeit machen will", erinnerte sie, "und wenn man im Religionsunterricht in einem kleinen Zimmer nicht einmal einen Gebetskreis bilden kann."
Die Grundschule stammt aus dem Jahr 1972 und wurde zweizügig ausgelegt. "Das reicht natürlich nicht mehr", meinte Beate Steier aus dem städt. Baureferat. Im Rahmen des Pavillonbauprogramms sei im Sommer 2015 der Neubau an der Guardinischule genehmigt, im Frühjahr 2016 begonnen und im Juni 2017 fertiggestellt worden. 7,71 Millionen Euro habe der Stadtrat dafür genehmigt - gebraucht habe man letztlich nur 6 Millionen.
Der Holzbau hat zehn Klassenzimmer sowie vier Ganztagesräume. "Das Tollste - und das ist nicht überall bei unseren Pavillons möglich - ist der Zentralbereich", sagte Steier. Diese "Aula" im ersten Stock kann für viele Dinge genutzt werden - Pause, Theateraufführungen, Gruppenarbeiten und anderes.
"Jetzt profitieren wir"
"Neue Räume schaffen einen guten Rahmen für einen guten Unterricht", unterstrich Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich. "Zukunft kann man bauen", zitierte er den Autor des "Kleinen Prinzen", Antoine de Saint-Exupéry, "und hier ist ein Stück Zukunft gebaut worden." Die Guardinischule könne zuversichtlich in die Zukunft schauen - neben dem Pavillon werden hier weitere Baumaßnahmen wie Mensa und Kindergarten umgesetzt oder sind bereits abgeschlossen. "Ich bin froh, dass die Kooperation im Rathaus seit 2014 die Schulbauoffensive gestartet hat, von der wir jetzt profitieren", sagte Eisenreich, "es ist gut, dass jetzt die Ergebnisse kommen, denn die Situation ist verbesserungswürdig!"
Die Guardinischule sei gut aufgestellt, weil die Lehrkäfte hervorragende Arbeit leisten, lobte er. Die Schule organisiere Lernpatenschaften, biete Chor und Ganztagsunterricht an, kooperiere mit der Mittelschule und der Kita: "So werden die Kinder bestmöglich gefördert!"
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