Schwarze Löwen feiern ihren 30. Geburtstag
Großhaderner Pfadfinder laden zum Tag der offenen Tür ein
Am 1. Dezember 1984 wurde der Stamm Schwarze Löwen gegründet. Drei der damals sechs Gründungmitglieder sind heute noch dabei und übernehmen im Hintergrund Aufgaben, wie die des Schatzmeisters oder unterstützen den Stamm bei großen Lagern.
Wie die Bären Löwen wurden
Die sechs Gründungsmitglieder waren aus dem Stamm Bären, Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), ausgetreten und traten 1985 in den Deutschen Pfadfinderverband (DPV) ein. Zunächst musste vor allem Aufbauarbeit geleistet werden. Es entstanden zwei Meuten (7 bis 11 Jahre) und die Jungpfadfinder- und Pfadfinderstufe mit jeweils mehreren Sippen (12 bis 17 Jahre). Auch eine Roverrunde (18 bis 25 Jahre) wurde gegründet und 1997 die Altroverstufe (Rover über 25 Jahre, die den Stamm unterstützen und noch unregelmäßig an Aktivitäten teilnehmen).
In den 30 Jahren unternahmen die Schwarzen Löwen in allen Ferien Wanderfahrten, Radtouren und große Lager in Bayern, ganz Deutschland und auch in vielen Ländern Europas wie z.B. Schottland, Italien, Holland, Frankreich, Dänemark, Norwegen und in diesem Sommer Schweden.
Ein Jubiläumslager für 500 Freunde
Um ihr 30-jähriges Jubiläum richtig zu feiern, luden die Schwarzen Löwen in den Pfingstferien 500 Pfadfinderfreunde aus ganz Deutschland nach Schäftlarn / Beigarten ein. Gleichzeitig veranstalteten sie das Bundes-Singefest des Deutschen Pfadfinderbundes Mosaik. Es mussten dazu zehn Jurten bereitgestellt werden (zum Schlafen, für Gäste, Anmeldung, Materialverwahrung und Küchentrakt), Wasserversorgung und Waschstellen geschaffen, ein 15 m hohes, stabiles Lager Tor aufgestellt werden, und vor allem der herausfordernde Aufbau der Jurtenburg musste bewältigt werden. Neben Knowhow, Kraft und weiteren 14 Jurten, erforderte es höchsten Einsatz, wofür auch mal um 4.30 Uhr aufgestanden werden musste, um rechtzeitig fertig zu werden. Die Vorbereitungen beinhalteten auch viele kleinere Aufgaben, wie zum Beispiel die Beschilderungen für die Anreisenden, das Bemalen des Maibaums, das Bereitstellen von Feuerlöschern, das Zimmern der Marktstände, das Vorkochen von Mahlzeiten etc.
Ein Ochse zum Geburtstag
Beim Lager selbst fand u.a. der Singe-Wettstreit in mehreren Kategorien statt, bei dem auch die Schwarzen Löwen ihren großen Auftritt auf der Bühne hatten. Nach einer kurzen Verschnaufpause stand bereits die nächste Attraktion an: das Maibaumaufstellen. Der 13 m große weiß-blaue Holzstamm wurde am Vortag noch mit den selbst gestalteten Maibaumtafeln der einzelnen Pfadfinder-Stämme geschmückt, ehe er von zwölf Burschen aufgestellt wurde. An diesem Jubiläumstag krönte ein Ereignis das nächste. Ehe sich abends noch alle auf dem Jahrmarkt vergnügten, gab es das Festessen: Ein Ochse vom Grill mit Knödeln und Salat! Der Ochse stammte von dem ntten Bauern, der seine Wiese für das Lager zur Verfügung stellte. Die Ochsen-Grill-Vorrichtung wurde vom Bezirksausschuss Hadern gesponsert, wofür die Pfadfinder herzlich danken.
Markt der Attraktionen
Nun lockte der Markt mit seinen Attraktionen. Treffsicherheit üben konnte man beim Dosenwurf, Dart, Nageln oder Armbrust schießen. Wer sich nochmal sportlich zeigen wollte, hatte die Möglichkeit einen Einführungskurs im Volkstanz zu bekommen. Hier wurde bei „Klapptanz“ und „Bauernmadl“ Schenkl ghaun und eighakelt. Das Kräftemessen hatte natürlich auch seinen Reiz: Entweder direkt mit seinem Gegenüber - beim sogenannten "Fingerhakln", oder bei "Hau den Lukas", bei dem Kategorien von "Mädchen" bis "Hercules" alles vertreten war. Schwindelfreiheit und Geschicklichkeit brauchte es beim Bierkastenklettern. Beliebt war auch der Tombola-Stand. Insbesondere bei den Jüngeren reizte der Preis „Fahrtenmesser“. Kulinarisch durften frisch gebrannte Mandeln natürlich nicht fehlen, und wer dann noch gemütlich weiterschlendern wollte, konnte sich beim Stand „Stammesgeschichte“ informieren oder sich mit Souvenirs aus Bayern ausstatten: Ein Brotzeitbrett´l mit SLM-Branding und ein Foto in (bayerischer) Tracht mit idyllischer Kulisse zur Erinnerung wurden gerne mitgenommen. Begleitet wurde dieses Markttreiben von der Blaskapelle „Sonntagsmusi“. Danach wurden in der Jurtenburg am Lagerfeuer Erlebnisse von Fahrten und Lagern erzählt und es erklangen noch viele Lieder bis spät in die Nacht.
Vier Tage lang wurde aufgebaut; bei fast 1.000 Händen Hilfe ging der Abbau innerhalb eines Tages von statten. Auf der Wiese vom Hof Ingold in Beigarten sah man kaum noch Spuren davon, dass tags zuvor noch 500 Menschen zusammengetroffen waren, um gemeinsam zu feiern.
Tag der offenen Tür am 28. September
Wer jetzt neugierig geworden ist, die Pfadfinderei der Schwarzen Löwen zu erleben und Fotos vom 30-jährigen Jubiläumslager zu sehen, ist herzlich eingeladen, beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 28. September, um 14 Uhr vorbeizuschauen. Für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 16 Jahren sowie deren Eltern gibt es Würstchengrillen am offenen Feuer, Spiele, Pfannkuchenbacken und Kennenlernen der Pfadfinder.
Bis Ende Oktober finden Schnupper-Gruppenstunden am Dienstag oder Mittwoch von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr am Gruppenheim statt. Auch dazu sind alle Interessenten herzlich eingeladen. Ort der Veranstaltungen ist Kriegerheimstraße 36 (Bus Nr. 54 bis Lorettoplatz). Infos unter www.schwarzeloewen.de oder Tel. 718258 ( Birgit Lohr).
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