Münchner Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Ideen auf die Straße bringen"
Diskussion zum "Sommer in der Stadt" in Hadern
Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat im Mai das Projekt "Sommer in der Stadt" ins Leben gerufen, mit dem Schaustellern und Marktleuten geholfen werden soll, die durch den Ausfall der großen Märkte und Volksfeste in München hart getroffen sind. Gleichzeitig soll die Aktion, wie die Stadt mitteilt, dafür sorgen, "dass die Münchner Lebensfreude auch in der Corona-Krise nicht verloren geht".
Geplant ist, dass Standl, Schmankerlbetriebe und kleine Fahrgeschäfte an dezentralen Orten im Münchner Stadtgebiet – sprich in den verschiedenen Stadtteilen – für eine bestimmte Zeit aufgestellt werden. Es sollen keine "hochfrequentierten Hotspots bespielt werden", sondern "Flächen in weniger zentralen Stadtteilen gefunden werden, um für Anwohner und Besucher neue Erlebnisse zu schaffen". Die Bezirksausschüsse (BAs) sollten Vorschläge für geeignete Standorte machen. Das Haderner Stadtteilgremium (BA 20) hat den Max-Lebsche-Platz vorgeschlagen, der auch von den städtischen Referaten als geeignet angesehen wird.
Stadtteilinitiativen einbinden
In der letzten Bezirksausschuss-Sitzung wurde das Projekt diskutiert, da inzwischen auch vom Kulturreferat ergänzende Vorschläge für den "Sommer in der Stadt" eingegangen sind. So möchte das Kulturreferat mit einer Wanderbühne durch die Stadtteile ziehen und lokale Künstler in das Projekt einbeziehen, die sich auf der Bühne präsentieren können. Die Bezirksausschüsse sollen aus ihrem Stadtteilbudgets die Gagen für die Akteure übernehmen. Der BA 20 zeigte sich nicht abgeneigt. "Wenn das Kulturreferat damit leben kann, dass wir zwei Stadtteilinitiativen einbinden wollen", meinte BA-Mitglied Birgit Hainz (CSU). Das Lokalparlament will dem TSV Großhadern die Möglichkeit geben, eine Sportaktion durchzuführen und außerdem einen Aktionstag für Vereine auf die Beine stellen.
Isabella Fiorentino-Wall (SPD) betonte, dass es in der Blumenau sehr viele, sehr junge Künstler gebe. "Es tut uns gut, wenn wir Ideen auf die Straße bringen", meinte sie, zumal das Blumenauer Straßenfest diesmal ausfalle. Und ihre Parteikollegin Derya Bozaba-Baylaz fügte hinzu, dass man damit auch einen interkulturellen Ansatz mit einbringen könne. Gabriele Radeck (CSU) schließlich befürwortete einen intensiven Austausch zu diesem Thema mit dem Kulturreferat, den der Unterausschuss Kultur übernehmen soll.
Wann genau der "Sommer in der Stadt" beginnen soll, steht noch nicht fest. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft hat einen Start irgendwann im Juli anvisiert.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH