Hoch hinaus!
Drittklässler freuten sich über abwechslungsreiches Sportangebot
Mit der ganzen Klasse im Hochseilgarten klettern? Normalerweise unbezahlbar. In der Landeshauptstadt München können Schulklassen dieses großartige Angebot jedoch kostenfrei nutzen. Ein mobiler Hochseilgarten wird über das Schuljahr verteilt an drei verschiedenen Standorten aufgebaut und dort von Schulen in der Nähe besucht. Nach der coronabedingten Zwangspause kann man nun bis zu den Sommerferien an der Grundschule an der Droste-Hülshoff-Straße wieder klettern und seine Grenzen austesten.
Im Team durch den Parcours
„Die Schüler und Schülerinnen brauchen dringend wieder mehr Bewegung und Gemeinschaftserlebnisse, was ihnen viele Monate nicht möglich war! Nutzt die Möglichkeiten!“, hieß es in einem Aufruf des Hochseilgarten-Teams. Das ließ man sich an der Grundschule Werdenfelsstraße nicht zweimal sagen. Die dortigen Parcours eignen sich auch schon ab der 3. Klasse, wenn die Schüler gut mitarbeiten. Von allen auf rund fünf Metern Höhe angebrachten Kletterelementen hängen sogenannte „Teamseile“ herunter. Durch koordiniertes Ziehen an diesen Teamseilen von Boden aus, führen die wartenden Mitschüler die Balken und Plattformen in der Höhe so zusammen, dass der Kletterer oben von einer sicheren Plattform auf die nächste hinüberwechseln kann. „Ohne die Hilfe der Klassenkameraden von unten wäre der Parcours nicht zu schaffen, da die einzelnen Elemente zu weit auseinander hängen. Dieses Konzept war für mich noch neu und ist einfach spitze. Nach monatelangem Distanzlernen und Wechselunterricht bekommen die Kinder hier nicht einen kompletten Sporttag geboten, sondern wachsen durch die Teamarbeit und das gegenseitige Anfeuern auch als Klasse wieder mehr zusammen“, so die begeisterte Lehrerin, die auch selber einmal klettern durfte.
"Das müsst ihr auch mal machen!"
Der besondere Wert dieses Erlebnisses zeigte sich auch im Abschlussgespräch mit den beiden Hochseilgarten-Trainern. „Wir müssen zusammenhalten, wenn wir etwas Schwieriges schaffen wollen“, rief ein Schüler sofort. „Man muss Geduld haben, wenn etwas nicht gleich klappt. Beim zweiten Mal bin ich schon viel weiter gekommen“, stellte ein Mädchen außerdem fest. „Mir hat es auch geholfen, dass die ganze Klasse angefeuert hat“, meinte ein dritter Schüler, „sonst hätte ich vielleicht aufgegeben.“ „Es war trotz Regen am Morgen ein toller Tag! Das müsst ihr auch mal machen!“, so die uneingeschränkte Weiterempfehlung der Klasse 3a.
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