Haderner Herz eingeweiht
Nachbarschaftstreff in der Ludlstraße wurde eröffnet
Nach elf Jahren der Planung, des Vorbereitens, des Bauens und Einrichtens war es am 15. Juli soweit: Das „Haderner Herz“ in den neuen Räumlichkeiten in der Ludlstraße 21 wurde offiziell eingeweiht. Als Nachbarschafstreff bietet er künftig allen Anwohnern eine Begegnungsstätte mit zahlreichen Angeboten und Veranstaltungen. Zahlreiche Vertreter aus Stadt, Politik, Förder-Unternehmen und Sponsoren, Baubegleiter und sonstigen Weggefährten sind zum offiziellen Teil der Eröffnung gekommen, bevor am 16. Juli mit einem Tag der offenen Tür ein buntes Programm für Groß und Klein geboten wurde und am Sonntag, 17. Juli, ein Open Air-Gottesdienst des Trägers Evangelische-Freikirche (EFG) München Hadern den Abschluss bildete.
Ein Herz mit 18 Jahren Geschichte
Die Entstehung des heutigen „Haderner Herz“ liegt bereits 18 Jahre zurück. 2004 legten Sven Siebert, Gründer und Geschäftsführer der „konzept grün gmbh“, und seine Angestellte Angela Finzl den Grundstein mit der Eröffnung des „Na klar“ als Nachbarschaftstreff an fast genau der gleichen Adresse wie das heutige „Haderner Herz“. Für mehr Sichtbarkeit, größere Räumlichkeiten und als mögliche Begegnungsstätte unterschiedlicher Kulturen erfolgte 2006 der Umzug des Treffs in die benachbarte Alpenveilchenstraße. 2009 erfolgte die Leitungsübernahme durch Jochen Sahm und ab 2011 die bis heute bestehende Trägerschaft beider Treffs durch die in Großhadern ansässige EFG Hadern. Als Außenstelle ist das „Na klar“ auch heute noch Ort der Begegnung, offen für Beratungsanfragen, Raumbuchungen und Lernpatenschaften. Um jedoch auch in der problembehafteten Ludlstraße wirklich vor Ort für die Menschen da zu sein, hatte Jochen Sahm bereits 2006 das Anliegen, auch dort Räumlichkeiten beziehen und nutzen zu können: „Einen Ort, wo Kinder, Jugendliche und Familien sich zu Hause fühlen können und wo ihnen Angebote gemacht werden, für die Bedürfnisse, die sie wirklich haben“, so die Vision von Sahm. „Dass dies nun Wirklichkeit geworden ist, ist für uns ein sehr großes Geschenk und ein Wunder vor unseren Augen.“
Quartiersbezogene Bewohnerarbeit der Stadt München
Als einer von 53 Nachbarschaftstreffs ist das „Haderner Herz“ eine Begegnungsstätte für Menschen unterschiedlicher kultureller, sozialer oder religiöser Zugehörigkeit. Das offene Beratungsangebot bildet eine wichtige Säule in der unbürokratischen Hilfe für viele herausfordernde Fragen und Herausforderungen des Alltags. Als Sozialreferentin der Stadt München hat Dorothee Schiwy dazu einen entscheidenden Anteil beigetragen, indem sie den dauerhaften Zuschuss durch die Stadt München ermöglicht hat.
Zu erwähnen ist auch die bereits langjährige Unterstützung durch den BA Hadern, der das Projekt sowohl durch die direkte Bewilligung von Zuschüssen finanziell gefördert sowie bei der Zuschuss-Antragsstellung beim Amt für Wohnen und Migration unterstützt hat.
Wichtiger Möglichmacher und Wegbegleiter war die GEWOFAG, der die anfängliche Konzepterstellung maßgeblich mitbegleitet hat. Im weiteren Verlauf begleitete Dr. Klaus-Michael Dengler und Christian Kiefer die Anfänge des „Haderner Herz“ in der Ludlstraße, die Zwischennutzung als „Haderner Herz – zu Gast in Laim“ für rund fünf Jahre in der Fürstenrieder Straße in Laim sowie die heute mögliche Nutzung als Mieter der neuen Räumlichkeiten in der Ludlstraße.
Familien unterstützen
Kinder fördern, Jugendliche begleiten, Familien unterstützen, Senioren beteiligen: Diese Leitsätze prägen die Arbeit im Nachbarschaftstreff „Haderner Herz“. Einem Ort, an dem die Bewohnerinnen und Bewohner einander begegnen können, Unterstützung, Beratung und ein offenes Ohr für ihre jeweilige Situation finden, wo sie wertgeschätzt werden und Antworten oder Weitervermittlung erfahren. Basierend auf christlichen Werten wird Nachbarschaft gestärkt, das vorurteilsfreie Miteinander gefördert und so Nächstenliebe ganz praktisch gelebt. Dies geschieht bei einer gemütlichen Tasse Kaffee oder Stöbern im Second Hand-Shop, beim Musik machen, ausprobieren in der Kreativ-Werkstatt, einem guten Essen beim Wohnzimmerabend, intensivem Austausch beim Kraftwerk-Abend oder einem der weiteren altersspezifischen oder offenen Angebote in den neuen Räumlichkeiten.
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