Alte Legenden, nette Menschen und unbeschreibliche Freude
Die Schwarze Löwen erleben auf ihren Sommertouren Abenteuer
Eigentlich sollte es für die Pfadfinder der Schwarzen Löwen diesen Sommer nach Litauen gehen, aber das ging leider nicht. Stattdessen machten sie sich in kleinen Gruppen von München aus in verschiedene Richtungen auf den Weg. Sie erzählen:
Auf dem Schmugglerweg durch viele kleine Dörfer
Olivia (Sippe Landsknechte) berichtet:
Unsere Sippe ist dem Schmugglerweg gefolgt, welcher uns über steile Pfade und eine Hängebrücke gebracht hat. Ein Trampelpfad führte uns zu einem schönen Wasserfall. Wir haben die Wallfahrtskirche besucht und erfuhren von der Legende, die die Geschichte des Ortes erzählt. Ein altes Ehepaar haben wir kennengelernt, welches ein paar Mal im Jahr einen Kinoabend für das Dorf veranstaltet. In ihrem Kinosaal stehen Stühle aus den verschiedensten Kinos.
Am Chiemsee haben wir unser Zelt aufgebaut und den Sonnenuntergang bewundert. Nach dem Abendessen sind wir noch einmal baden gegangen.
Um vom Chiemsee nach Österreich zu kommen, sind wir durch viele kleine Dörfer gewandert und sind schließlich durch Salzburg spaziert.
Vom Bürgermeister aus dem Regen "gerettet"
Yannic (Sippe Scholaren) berichtet von der Radtour zum Bodensee:
Am ersten Tag sind wir bis zum Ammersee gekommen. Weiter führte uns der Weg über Füssen, beim Schloss Neuschwanstein vorbei durchs Allgäu bis nach Lindau. Nicht jedem von uns waren die Berge dieser Gegend geheuer. Der eine brauchte ewig, um hochzukommen, und andere ließen es bergab einfach laufen.
Die unübersichtliche Kurve
Und da war sie eine unübersichtliche Kurve, in der einer von uns mit großer Geschwindigkeit in den Büschen landete. Nach der Aufregung fanden wir eine Schlafplatz beim Bauern, der uns netterweise aufnahm. Wir beschlossen, am nächsten Tag ins Krankenhaus zu fahren, um die nicht allzu großen Wunden von einem Arzt ansehen zu lassen. Zum Glück war nichts Schlimmeres passiert und wir konnten langsam weiterfahren.
Am Bodensee angekommen trafen wir uns mit einer anderen Gruppe unseres Stammes. An diesem Tag fuhren wir bis in den späten Abend, um zu unserem Zielort zu kommen. Der folgende Tag war ein Chilltag und wir konnten uns alle mal so richtig ausruhen und unsere Wäsche waschen. Zum Frühstück gab es Pancakes, zum Abendessen haben wir gegrillt.
Butterbrezn vom Dorfchef
Unser nächstes Ziel war Memmingen, wo uns Verwandte einer Mitreisenden die Stadt zeigen wollten. Es war eine lange Reise dorthin. Einen ganzen Tag hat es geregnet und wir suchten sehr lange einen Schlafplatz. Zu unserem Glück sind wir, ohne es zu wissen, auf den Bürgermeister eines kleinen Dorfes getroffen. Er präsentierte uns eine Versammlungshalle mit Küche, wo wir alles trocknen konnten und nächtigen durften. Am nächsten Morgen ließ er uns Tee und Kaffee und Butterbrezn bringen, was uns sehr freute. Nach dem Packen ließen wir einen Dankesbrief zurück und es ging weiter nach Memmingen.
Ziemlich erschöpft nach dem langen Radeln trafen wir bei den Verwandten ein, aßen zu Abend und schlugen unser Zelt auf. Am folgenden Tag bekamen wir ein tolle Führung durch Memmingen mit anschließendem Kaffee und Kuchen bei bestem Wetter. Das war also unser zweiter Chilltag, an dem wir auch unser Fahrräder reparierten.
Den Rest der Strecke haben wir in zwei Tagen gemeistert. In Ottobrunn trafen wir alle anderen Fahrtengruppen und veranstalteten einen Abschlussabend.
Glücklich über das Erreichte
Emelle berichtet von der Radtour nach Venedig:
Wir Rover (die Ältesten unseres Stammes) haben uns auf eine etwas längere Reise begeben. In zwölf Tagen fuhren wir über Garmisch, Landeck, Imst und Meran bis nach Bella Italia. Unser Ziel dabei: Venedig.
Vorfreudige Gedanken an die bezaubernde Lagunenstadt an der Adria trieben uns dabei einige Pässe nach oben und schafften es auch sonst immer wieder, letzte Kräftereserven zu mobilisieren, sollte der Weg mal etwas steiniger gewesen sein als gedacht. Selbst der ein oder andere Platte konnte uns dabei nicht aufhalten - spätestens beim nächsten Gelato waren alle Strapazen eh wieder vergessen.
Eisverbrauch nach oben geklettert
So kam es, dass wir nach 12 Tagen tatsächlich unser lang erzieltes Venezia erreichten. Zwischen Gondeln und Brücken verbrachten wir einen wunderschönen Tag, der vor allem von unserem hohen Eiskonsum geprägt war. Wir schienen über die Tage eine ernsthafte Abhängigkeit entwickelt zu haben, die unseren Verbrauch deutlich in die Höhe getrieben hatte … So brachte es der ein oder andere an diesem Tag zu ganzen 10 venezianischen Kugeln!
Der Weg ist das Ziel
Doch natürlich prägt einen auf so einer Reise der Weg mindestens genauso stark wie das Ziel - wenn nicht noch mehr. Die Menschen, denen wir auf dem Weg begegneten, sorgten immer wieder für besondere und prägende Gespräche und das Gefühl, als Gruppe auf einem Berg angekommen zu sein, ist einfach unbeschreiblich. So können wir jetzt nur noch glücklich und stolz auf das Erreichte zurückschauen, denn oft sind es vor allem die Erinnerungen und Geschichten, die einem von einer solchen Reise bleiben. Auch wir sammelten in der Zeit viele dieser Erinnerungen, die uns jetzt begleiten - Erinnerungen und eine ganz essentielle Frage: Wo ist eigentlich die nächste Eisdiele?
Tag der offenen in der Bärenburg
Wer mehr von den Abenteuern der Schwarzen Löwen erfahren möchte, ist zum Tag der offenen Tür am Sonntag, 20. September, um 14 Uhr in der Bärenburg (Kriegerheimstr.36) eingeladen. Dort gibt es einen Postenlauf, Kistenklettern, Würstchengrillen und Infos über die Pfadfinder.
In den zwei Wochen danach werden mittwochs und donnerstags von 16.30 bis 18.25 Uhr Schnupper- Gruppenstunden angeboten, zu denen ebenfalls alle Interessenten eingeladen sind.
Alle Veranstaltungen finden unter Einhaltung der Hygieneregeln statt. Weitere Infos über die Schwarzen Löwen gibt es unter www.schwarzeloewen.de oder telefonisch unter (089) 718258 bei Birgitta Lohr.
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