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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Olympische Polizei
Ein Spitzensportler auf Verbrecherjagd
Über tatkräftige und vor allem zupackende Unterstützung kann sich derzeit die Germeringer Polizei freuen: Für zwei Monate wird sie von einem aktiven Mitglied der deutschen olympischen Judomannschaft, die Deutschland bei den nächsten Olympischen Spielen in Tokio vertreten wird, unterstützt. Bei der Unterstützung handelt es sich um den 27-jährigen Sebastian Seidl. Der junge Mann mischt in seiner Freizeit im Judo-Spitzensport mit. Hauptberuflich geht er bei der Bayerischen Polizei auf Verbrecherjagd.
2015 machte er sein Praktikum in der Germeringer Inspektion. Im selben Jahr belegte er den dritten Platz bei der Judo-Europameisterschaft in Sofia.
Fähigkeiten zahlen sich aus
Die gezielte Judoförderung des Schwarzgurtträgers und dreimaligen Deutschen Meisters hat sich jüngst bei einer Festnahme im wahrsten Sinne des Wortes bestens bezahlt gemacht:
Eigentlich hätte ein "alter Bekannter" der Germeringer Polizei nur seinen Jugendarrest antreten sollen. Der 18-Jährige sah das aber anders und wollte nicht so einfach mit der Polizei seine Strafe antreten. Allerdings weigerte sich der zur Festnahme ausgeschriebene über 190 Zentimeter große Mann beharrlich, die beiden uniformierten Polizeibeamten „zu begleiten“ oder deren Anweisungen Folge zu leisten. Getreu dem Motto "das sitze ich aus" bewegte sich der 18-Jährige nicht vom Fleck. Von diesem Vorhaben nahm er jedoch ziemlich schnell Abstand, nachdem er sich durch entsprechende Grifftechniken der beiden Kollegen urplötzlich in deren Mitte wiederfand und in Folge dessen auch deren Anweisungen umgehend befolgte. Der Delinquent wurde im Anschluss an seine Festnahme von der Dienststelle aus in die JVA Landshut eingeliefert.
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