Für Germeringer von Germeringern
Sozialstiftung Germering stellt ihre Pläne und Projekte vor
„Ein vernünftiger Start ins Leben erspart alle späteren Hilfs- und Reparaturmaßnahmen“ sagt Dr. Johannes Rauter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Germeringer Sozialstiftung bei der Pressekonferenz. Der gesamte Vorstand, der als geschäftsführendes Organ fungiert, kam im St. Anna Kinderhaus zusammen, um ein paar der Projekte vorzustellen, die im aktuellen Kalenderjahr eine Spende aus dem Topf der Sozialstiftung erhalten haben.
Der überwiegende Teil der Zuwendungen floss 2017 in die frühkindliche und sprachliche Förderung in mehreren Kindertageseinrichtungen sowie in den Grund – und Sonderschulbereich, der der Stiftung seit Jahren besonders am Herzen liegt.
So früh wie möglich fördern
Gleich dreifach freuen durfte sich das Team im Kinderhaus St. Anna in Neu-Germering. In der freundlichen Kindertagesstätte, die erst kürzlich ihr neu gebautes Haus bezogen hat, gab es für die munteren 3- bis 6-Jährigen einen Satz kunterbunter Schaumstoffwürfel, die seither im Dauereinsatz sind. Die Verwendungsmöglichkeiten und damit auch der pädagogische Nutzen der weichen Bausteine ist vielfältig, da sie neben der Kreativität auch die Motorik und somit die Selbsterfahrung, den Mut und das Selbstbewusstsein der Kinder fördern.
Auch die Integrationsgruppe des Kinderhaus wurde bedacht. Zusätzlich zu dem großen Angebot an therapeutischen Spielen und Geräten, erhielten die Kinder mit besonderem Förderbedarf von der Sozialstiftung eine sogenannte Matschwanne, in der sie ihre taktilen Wahrnehmung schulen und verbessern können. Die Wanne kann nicht nur mit Matsch gefüllt werden, sondern genauso gut mit Kastanien, Steinen oder Wasser und wird auch von anderen Gruppen des Kindergartens intensiv genutzt. Ebenfalls für alle gedacht ist das gemütliche gelbe Sofa im Kreativraum der Einrichtung. Der Gemeinschaftsraum zum Vorlesen und Zuhören war bereits vom Architekten fest eingeplant, nur eine bequeme Sitzgelegenheit für Vorleser und Zuhörer war im Budget nicht enthalten. Auch hier konnte die Sozialstiftung mit einer Extra-Spende nachhelfen. Bereits vom Stiftungsrat beschlossen ist ein weiteres Projekt, für das Kinderhausleiterin Barbara Wager Förderung beantragt hat. Geplant ist eine Verkleidungsecke, in der sich die Buben und Mädchen nach Lust und Laune aus einem Fundus an Kleidern und Kostümen, Hüten, Tüchern und Stöckelschuhen bedienen können. Auch hierbei geht es um Fantasie und Selbsterfahrung, aber auch um den Mut, aufeinander zuzugehen, sagt Barbara Wager.
1000 Spender sollen es werden
Die Germeringer Sozialstiftung ist eine Fördereinrichtung von und für Germeringer. Förderanträge können ganzjährig gestellt werden und werden vom Stiftungsrat in der Regel zwei Mal im Jahr diskutiert und beschieden. Die Sozialstiftung unterstützt seit Jahren etliche Schulprojekte, darunter allein drei in der Eugen-Papst-Schule. Auch Hausaufgabenbetreuung und Begabtenförderung wurden mit einem Zuschuss bedacht. Mit der „Aktion Schultüte“ sorgte die Stiftung zudem in diesem Jahr wieder für die Anschaffung der Erstausstattung für Schulkinder aus Hartz-IV- Familien und auch in anderen Notsituationen finden Germeringer Familien bei der Sozialstiftung schnelle und unbürokratische Unterstützung. Gefördert wurden außerdem Integrationsdolmetscher in der Flüchtlingsbetreuung, Mittelschüler-Coachings sowie die Anschaffung von Musikinstrumenten für einen Kindermusikkurs bei Frau MütZe. Summa summarum wurden im vergangenen Jahr insgesamt 30.000 Euro für rund zwanzig verschiedene Institutionen und Zwecke ausgegeben. Die Summe haben 100 Spender gemeinsam aufgebracht. Erklärtes Ziel des Vorstands sei es jedoch, so Dr, Johannes Rauter, zukünftig etwa 1000 Germeringer im Jahr als Spender zu gewinnen. Mit einer einmaligen Einstiegssumme von nur 500 Euro kann jeder selbst Stifter werden.
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