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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Fairer Start ins Schulleben
Germeringer Sozialstiftung spendet für Aktion Schultüte
Schüler, deren Eltern vom Existenzminimum wie Arbeitslosengeld II leben müssen, haben oft schwierige Bedingungen zum Schulstart. Die Erstausstattung kostet viel Geld: Schnell kommen 250 Euro für das benötigte Schulmaterial wie Schulranzen, Hefte, Stifte und Turnsachen zusammen. Trotz Schulstarterpaket und Anhebung der Regelsätze reichen die gesetzlichen Leistungen für den Schulstart nicht aus. Das Aktionsbündnis der Aktion Schultüte, bestehend aus dem Johanniter Unfall-Hilfe e.V., dem Diakonischem Werk Fürstenfeldbruck e.V., dem Sozialdienst Germering e.V. und dem ISB e.V. engagiert sich daher seit 2008 für Einschulungskinder aus finanziell schwachen Familien.
Unbürokratische Hilfe
Letztes Jahr konnte so mit Spendengeldern 74 Familien mit 77 Einschulungskindern im Landkreis eine schnelle unbürokratische Hilfe zuteil werden. 78 Prozent dieser Familien waren im Arbeitslosengeld II-Bezug, knapp 42 Prozent der Familien waren alleinerziehend mit einem Elternteil. Der Bitte des Aktionsbündnisses Aktion Schultüte um Spenden für das diesjährige Schuljahr entsprach dieser Tage die Germeringer Sozialstiftung, die die „Aktion Schultüte“ schon seit vielen Jahren unterstützt. Die Vorstandsmitglieder Eleanor Reis und Renate von Meyer übergaben einen Scheck in Höhe von 3.500 Euro an Sozialdienst-Geschäftsleiterin Sabine Brügel-Fritzen.
"Mehr denn je auf Unterstützung angewiesen"
„In Zeiten von Corona sind auch in Germering mehr Familien denn je auf diese Unterstützung angewiesen. Daher haben wir unsere Spende in diesem Jahr fast verdoppelt“, so Reis. Ab September wird der Sozialdienst Germering wieder die Auszahlung für die Schulanfänger aus bedürftigen Familien übernehmen. „Gerade im Hinblick auf die Corona-Kontaktbeschränkungen müssen die Eltern unbedingt unter der Telefonnummer (089) 844845 einen Termin für die Auszahlung beim Sozialdienst vereinbaren,“ erläutert Brügel-Fritzen. „Ein Tipp für die Eltern: Bitte denken Sie daran, nicht nur den Nachweis der Bedürftigkeit und die Materialliste der Schule sondern auch die Quittungen für Ihren Einkauf für den Einschulungsbedarf zur Auszahlung mitzubringen.“
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