Brandneue Lebensretter
FFW Forstenried bekommt moderne Defibrillatoren
Geht in der Feuerwache 2 ein Notruf aus Forstenried ein, alarmiert die Leitstelle neben der Berufsfeuerwehr auch die ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Bezirk. In 70 Prozent der Fälle ist dann die Freiwillige Feuerwehr Forstenried noch vor ihren Kollegen am Einsatzort. Umso wichtiger ist es, im Notfall schnell und effektiv erste Hilfe leisten zu können. Deshalb ist die FFW Forstenried seit kurzem neuer Besitzer zweier moderner Defibrillatoren, die der Bezirksausschuss 19 (BA 19), wie schon bei der letzten Anschaffung 2003, zu einem großen Anteil mitfinanzierte. Jetzt im November übergab der BA-Vorsitzende Hans Bauer den Feuerwehrmännern die lebensrettenden Geräte.
Knapp 2500 Euro Zuschuss
Der BA 19 arbeitet schon lange eng mit der Freiwilligen Feuerwehr Forstenried zusammen. Zum Dank für die tatkräftige Unterstützung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte bezuschusste der Bezirksausschuss die Neuanschaffung deshalb mit 2.427,60 Euro, das sind 75 Prozent der Gesamtkosten. "Das Geld ist gut angelegt", weiß Hans Bauer. "Man muss die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr anerkennen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des örtlichen Lebens", lobt er.
"Überlebenschance steigt pro Minute um 10 Prozent"
Die zwei neuen AED-Geräte, sogenannte automatisierte externe Defibrillatoren, bestechen vor allem durch ihre einfach Handhabung. Sogar Laien können das Gerät dank der Sprachanweisungen schnell und effektiv nutzen und so im Ernstfall Leben retten. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind zwar medizinisch ausgebildet und brauchen die Bedienhilfen daher selbst nicht; Axel Stoiber, Abteilungsleiter der Forstenrieder Wehr, ist trotzdem von dem Gerät begeistert. Schritt für Schritt führt das Sprachmodul durch den Reanimierungsvorgang. Professionelle und vor allem schnelle Hilfe ist bei einem plötzlichen Herzstillstand lebensrettend, weiß der Abteilungsführer: "Pro Minute erhöht der Defibrillator die Überlebenschance um 10 Prozent".
"Jährlich 120 Einsätze"
Pro Jahr rücken die ehrenamtlichen Helfer etwa 120 Mal aus, vor allem zu Brandeinsätzen. "Bisher mussten wir noch nie einen Defibrillator einsetzen, Gott sei Dank!" erklärt Axel Stoiber. Trotzdem weiß er um die Relevanz des unscheinbaren Geräts: "Es wäre fatal, wenn wir keine Hilfe leisten könnten." Mit der neuen Ausstattung sind die 30 aktiven Mitglieder der FFW Forstenried, darunter drei Frauen, nun optimal für den medizinischen Notfall gewappnet und beweisen damit, dass sie ihren Kollegen von der Berufsfeuerwehr nicht nur in puncto Schnelligkeit das Wasser reichen können.
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