Ziegelbrennofen aus der Römerzeit
Grabungen sollen auf „Aubing Mitte“ ausgeweitet werden
Wesentliche Erkenntnisse zur frühen Siedlungsgeschichte Aubings erhofft sich Peter Malter (SPD) von archäologischen Grabungen im Bereich des Baugebiets Colmdorfstraße „Aubing Mitte“. Er hat im BA 22 deswegen den Antrag gestellt, dass die dort zu überbauenden Flächen auf Bodendenkmäler untersucht werden sollen. Schließlich habe es in unmittelbarer Nähe auf dem Baufeld Pretzfelder Straße /Freihamer Weg schon interessante Funde gegeben. Dort haben die Archäologen beispielsweise einen römerzeitlichen Ziegelbrennofen gefunden. Malter erhofft sich von weiteren Grabungsfunden Aussagen darüber, ob Kelten und Römer eventuell in der gleichen Zeitepoche zusammen gelebt hätten. „Die Frage, ob Aubing eine bajuwarische Neusiedlung ist oder auf eine kelto-romanische Siedlungstätigkeit zurück zu führen ist, können nur weitere archäologische Untersuchungen beantworten.“ Falls sich diese Hypothese bestätigen lässt, dann „müsste man die Aubinger Ortsgeschichte umschreiben." Aber bis es dazu kommt, braucht man Funde als Beweis.
„Versehentlich“ nicht informiert
Den imposanten Walnussbaum an der Altostraße 26 gibt es nicht mehr. Er musste einem Bauvorhaben weichen. Zum Teil hatte der Baum auf Privatgrund und zum Teil auf Grund der Stadt München gestanden. Der Bezirksausschuss war über die Fällung freilich nicht informiert worden wie es eigentlich Usus gewesen wäre. Auf Nachfrage war dem BA mitgeteilt worden, dass dies „versehentlich“ unterlassen worden sei. Mit dieser Aussage will sich das Gremium nicht zufrieden geben. Der BA forderte deswegen die Stadt auf „die Originalpläne, den Originalantrag und den Originalbescheid zur Verfügung zu stellen“. Außerdem soll eine Ersatzpflanzung in unmittelbarer Nähe des alten Standorts vorgenommen werden. Schließlich sei der Baum ortsbildprägend im Ensemble Aubing gewesen. „Wir möchten den Walnussbaum wieder haben“, so Karin Binsteiner, Vorsitzende des Unterausschusses Umwelt und Planung.
Jugendversammlung
Damit Jugendliche die Chance bekommen sich aktiv am Stadtteilgeschehen zu beteiligen, haben Anne Hirschmann (SPD) und Dagmar Mosch (Grüne) im Bezirksausschuss 22 den Antrag gestellt eine Jugendversammlung am Westkreuz zu organisieren. „Nachdem die Versammlung mit Kindern im Jahr 2013 ein Erfolg war, sollen nun auch die älteren Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben ihre Wünsche zu äußern“, heißt es in dem Antrag. Einstimmig befürwortete das Gremium den Vorschlag.
Bolzplatz
Der erste Bauabschnitt für Freiham wird im Bereich Hörweg realisiert werden. Der dortige Bolzplatz muss dafür der Baumaßnahme weichen. „Für die Jugendlichen in Neuaubing war dieser der einzige Bolzplatz in der gesamten Umgebung“, kritisierte die Fraktion der Grünen. Im Bezirksausschuss forderten sie deswegen das Planungsreferat auf, einen Bolzplatz in den zukünftigen Bebauungsplan zu integrieren. Zwar soll es im neuen Freiham Bolzplätze im geplanten Sportpark geben, doch diese seien für die Aubinger Jugendlichen zu weit entfernt. „Im Umfeld der neuen Grundschule und des geplanten Jugendzentrums sollte es möglich sein, einen neuen Bolzplatz, der kein Provisorium ist, zu erstellen“, heißt es in dem Antrag. Das sah der Bezirksausschuss genauso. Einstimmig wurde der Antrag beschlossen.
Bürgersaal
In einem fraktionsübergreifenden Antrag von SPD, Grüne und CSU forderten die Aubinger Bezirksausschussmitglieder das Münchner Kulturreferat auf, ein Konzept zu entwickeln, das die künftige Nutzung in den Räumen des Bürgersaals am Westkreuz regelt. Dabei soll beispielsweise überprüft werden, ob eine Sanierung notwendig ist. „Sollte sich in dem Nutzungskonzept herausstellen, dass für eine optimale Nutzung eine größere Fläche benötigt wird, ist zur Erweiterung das angrenzende Ladenlokal in Betracht zu ziehen“, regten die BA-Mitglieder an. Als Begründung für ihren Antrag gaben sie an, dass die Bevölkerungsdichte am Westkreuz stetig wachse. Mittlerweile stoße der Bürgersaal mit seinen Räumen an seine Grenzen. „Es ist an der Zeit, sich gemeinsam mit zu entwickelnden Vorschlägen Verbesserungen zu suchen“, forderten die Antragsteller.
Nächste Sitzung
Die nächste und konstituierende Sitzung des Bezirksausschusses 22 Aubing-Lochhausen-Langwied findet am Mittwoch, 7. Mai, um 19.30 Uhr im Bürgersaal am Westkreuz (Friedrichshafener S tr. 17) statt.
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