"Quantensprung" für Freiham
Möbel Höffner macht Busanbindung an neuen Bahnhof möglich
20.000 Menschen sollen einmal in Freiham leben, wenn das gesamte Areal nördlich der Bodenseestraße bebaut ist. Dementsprechend groß fällt der neue S-Bahnhof zwischen den Stationen Neuaubing und Harthaus aus, der am Freitag eröffnet wird. Es ist die 150. S-Bahn-Station im Münchner Netz und der Mittelpunkt des wachsenden Stadtteils. Mit der S 8 ist Freiham damit bestens an den ÖPNV angebunden - 16 Minuten fährt die Bahn vom Hauptbahnhof hierher. Der reguläre Zugbetrieb wird am Samstag aufgenommen. 11.000 Fahrgäste werden hier werktäglich ein- und aussteigen, so die Prognosen der Bahn. Der Bau des Bahnhofs hat etwa 6,7 Millionen Euro gekostet, weitere vier Millionen Euro wurden für den nötigen Neubau der Straßenunterführung Hans-Stützle-Straße ausgegeben.
Buslinie 143 verlängert
Für Freiham bedeutet die neue Anbindung einen "Quantensprung" bezüglich seiner Anbindung an das Münchner Nahverkehrsnetz. Doch die S-Bahn ist noch nicht alles: Einen Tag vor der Eröffnung des neuen Bahnhofes wird zudem die Buslinie 143 (Olympiaeinkaufszentrum - Riesenburgstraße) verlängert und fährt über den neuen S-Bahnhof Freiham bis zum Eingang von Möbel Höffner (gleichzeitig wird die Buslinie 157 eingestellt; sie fuhr in den vergangenen sieben Jahren von Freiham übers Westkreuz nach Pasing).
Direktverbindung statt Umweg
Die schnelle Direktverbindung mit dem Bus 143 von der Riesenburgstraße zum Gewerbegebiet Freiham wird von der Landeshauptstadt und von Möbel Höffner im Rahmen einer sogenannten Public Private Partnership (PPP) finanziert: Das heißt, das Projekt wurde erst durch eine gemeinsame Finanzierung aus öffentlichen und privaten Geldern möglich. Ohne dieses Angebot wäre die Verbindung Freiham - Neuaubing (Wiesentfelser Straße) künftig nur noch mit der S 8 bis zum Bahnhof Westkreuz und dem dortigen Umstieg in den Bus 57 möglich gewesen – ein umständlicher und zeitaufwendiger Umweg. Dieser bleibt den Freihamer und Neuaubinger Bürgern dank der Kooperation von Landeshauptstadt München, Möbel Höffner und Münchner Verkehrsgesellschaft erspart.
Die Linie 143 bietet darüber hinaus neue Anschlüsse in benachbarte Stadtteile: Auf ihrem über 15 km langen Linienweg vom OEZ bis zu Möbel Höffner erschließt sie als attraktive Tangentiale nicht weniger als vier S-Bahn-Linien und zwei U-Bahn-Linien (neben der S8 in Freiham und der S4 in Aubing auch die S3 in Langwied, die S2 in Obermenzing und die U1 und U3 am OEZ bzw. die U1 am Georg-Brauchle-Ring). Legt man einen Einzugsbereich von 400 Meter rund um alle Haltestellen zugrunde, bedient die Linie 143 ein Gebiet von weit über 50.000 Einwohnern.
Über 12.000 Zusatzfahrten
Neben den Einwohnern im Münchner Nordwesten profitieren auch die Kunden und Mitarbeiter von Möbel Höffner vom neuen Angebot: Neben dem bereits sehr attraktiven und stark nachgefragten Expressbus, der an allen Öffnungstagen kostenlos im 30-Minuten-Takt von und nach Pasing verkehrt, fährt nun auch die StadtBuslinie 143 bis direkt vor die Eingangstür. Im attraktiven 20-Minuten-Takt bedient sie das Möbelhaus Montag bis Freitag in der Zeit von 6.30 Uhr bis 21 Uhr und am Samstag von 8.30 Uhr bis 20.30 Uhr, so dass zukünftig über 12.000 zusätzliche Busankünfte und -abfahrten pro Jahr gezählt werden können.
Freiham-Tag und Genussfest
Die Eröffnung der S-Bahn wird mit dem "Freiham-Tag" am Sa, 14. September, gefeiert. Viele Attraktionen warten rund um Freiham: direkt an der S-Bahn die historische Dampflok, - im Schloss Freiham historische Führungen und Jazzmusik und bei Möbel Höffner das Südtiroler Genussfest und besondere Einkaufskonditionen (der Höffner-Shuttlebus fährt alle Stationen kostenlos an). Die Südtiroler Genusstage bei Möbel Höffner beginnen bereits am Do, 12. September, und dauern bis Sa, 21. September. Neben regionalen Gerichte (z.B. Südtiroler Schlutzkrapfen) können kostenlos ausgewählte Südtiroler Weine gekostet werden. Besonders günstig werden Südtiroler Spezialitäten wie Speck, Käse, Salami, frisches Bauernbrot und Weine angeboten.
"Ein allererster Schritt"
MdL Otmar Bernhard (CSU): "Die Eröffnung der S-Bahn-Strecke nach Freiham begrüße ich ausdrücklich. Für die verkehrliche Erschließung des neuen Stadtteils ist das ein wichtiger Baustein. Allerdings ist auch ein U-Bahn-Anschluss Freihams notwendig und unverzichtbar, um an Stelle der von der Stadt geplanten Straßenbahn den Nordteil Freihams und diesen Teil des neuen Siedlungsgebietes mit insgesamt rund 20.000 Wohnungen durch ein attraktives Personennahverkehrsangebot zu erschließen. Außerdem werden so in Aubing neue Zusteigemöglichkeiten geschaffen."
MdB Hans-Peter Uhl (CSU): "Ich freue mich, dass der neue Haltepunkt der Linie S 8 diese Woche in Betrieb geht. Stadt und Bahn haben dieses wichtige Projekt, zu dem auch die Unterführung für Radfahrer und Fußgänger gehört, gut hinbekommen. Die bald entstehende Wohnsiedlung und das Gewerbegebiet brauchen eine leistungsfähige Erschließung. Letztlich wird dazu ein U- und S-Bahn-Knotenpunkt erforderlich sein, also auch die Verlängerung der U5 bis Freiham."
MdL Florian Ritter (SPD): "Ich freue mich sehr auf die Eröffnung des S-Bahnhofes in Freiham. Sie ist das Startsignal für die weitere Entwicklung des neuen Stadtviertels im Münchner Westen. 7.500 Arbeitsplätze wird es hier geben und über 20.000 Menschen sollen ein gutes Zuhause finden. Ein neues Stadtviertel braucht aber auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Ein allererster Schritt ist der neue S-Bahnhof. Ich freue mich darauf zu sehen, wie Freiham in den nächsten Jahren wachsen und gedeihen wird."
MdL Michael Piazolo (Freie Wähler): "Für die Menschen, die in Zukunft in Freiham leben und arbeiten sollen, ist es von großer Bedeutung, dass für die geplanten Wohnungen und das Gewerbegebiet in Freiham die notwendige Infrastruktur geschaffen wird. Durch den neuen S-Bahnhof Freiham ist für den wachsenden Stadtteil die Anbindung nach Pasing und in die Münchner Innenstadt gesichert. Wir Freie Wähler wünschen uns darüber hinaus, dass die U 5 bis Pasing - besser noch bis Freiham - verlängert wird und direkte Umsteigemöglichkeiten zwischen U- und S-Bahn gewährleistet sind."
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