"Lebendiger Erinnerungsort"
Bürgerworkshop zur Entwicklung des Zwangsarbeiterlagers
Das ehemalige Zwangsarbeiterlager in der Ehrenbürgstraße soll in den nächsten Jahren zu einem lebendigen Erinnerungsort entwickelt werden. Um die Bürger aus dem Quartier einzubeziehen, laden das Referat für Stadtplanung, das NS-Dokumentationszentrum und die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung am 17. September zu einer Werkstatt ein. Sie findet von 18 bis 21 Uhr im Katholischen Pfarramt St. Markus, Wiesentfelser Straße 49, statt. Im Zentrum steht die Frage: „Was ist die besondere Identität dieses Ortes?“
Das 1942 errichtete, denkmalgeschützte NS-Zwangsarbeiterlager ist die einzige noch erhaltene Anlage dieser Art in Süddeutschland. Nachdem es nach Kriegsende als Flüchtlingsunterkunft und später als Wohnheim für Bundesbahnbedienstete gedient hatte, zogen hier ab 1970 gewerbliche Nutzer ein. Seit den 1980-er Jahren bietet das Gelände Raum für Künstlerateliers, Werkstätten sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen. 2015 wurde es von der Stadt München erworben.
Im Rahmen der Städtebauförderung soll das Areal nun zu einem Erinnerungsort weiterentwickelt werden. Er soll eine angemessene Umgebung für die dauerhafte Zweigstelle des NS-Dokumentationszentrums München werden, die dort in den nächsten Jahren entstehen wird.
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