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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
3, 2, 1.... grün
Count-Down Ampeln für Aubing gefordert
Die Ampel hat schon längst auf „Grün“ geschaltet, doch der Vordermann reagiert erst verspätet. Wer kennt das nicht? Vor allem zu verkehrsreichen Zeiten kann ein solches Verhalten Staus begünstigen und „auch zu Aggressionen im Straßenverkehr führen“, erklärte Leopold Arning (CSU) auf der letzten Aubinger Bezirksausschusssitzung. Abhilfe könnten sogenannte Count-Down- oder Restzeitampeln bieten. Diese haben neben den rot, gelb und grünen Farblichtern noch ein zusätzliches Display, das die Sekunden anzeigt, bis die Ampel von rot auf grün schaltet. Der Autofahrer kann dann punktgenau losfahren. Dadurch würden mehr Autos eine Grünphase nutzen können und bei längeren Rotphasen ab 30 Sekunden könnten die Autofahrer den Motor abstellen, die Umwelt schützen, aber auch Sprit sparen, ist sich Arning sicher.
Weniger Ungeduld
Einen Antrag solche Ampeln einzuführen haben die CSU- und FDP-Fraktionen im Bezirksausschuss 22 gestellt. Die Landeshauptstadt soll in einem Pilotprojekt Restzeitampeln für Fußgängerüberwege aber auch im allgemeinen Straßenverkehr prüfen und kaputte Ampeln durch Count-Down-Ampeln ersetzen. Das Gremium begrüßte den Antrag. Gerade für mobilitätseingeschränkte Passanten sei es wichtig zu wissen, wie lange sie noch Zeit hätten, um über die Straße gehen zu können. Aber auch „die Zahl derer, die aus Ungeduld bei Rot über die Straße gehen, könnte gesenkt weren“, so Arning.
Manfred Spannagl (CSU) wies darauf hin, dass ein Test an der Kreuzung Lindwurm-/Ecke Poccistraße geplant sei. Für den Stadtbezirk 22 schlugen die Antragsteller folgende Kreuzungen vor: Bodenseestraße/Bildungscampus, Stockacher Straße/Aubinger Straße, Limesstraße/Aubinger Straße, Limesstraße/Seideneckstraße, Limesstraße/Wiesentfelser und Altenburgstraße, Lochhausener Straße vor der Fahrschule und der Tankstelle sowie „weitere Ampeln in der Nähe von Schulen, Seniorenheimen, Sportvereinen“. Die Idee gibt es schon länger. Bundesweit ist die erste „Restzeitampel“ übrigens 2006 in Hamburg in Betrieb gegangen. „Die Technologie steht zur Verfügung und sie soll auch im 22. Stadtbezirk eingesetzt werden“, betonte Arning.
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