„Zukunftsweisend und nachhaltig“
Waldhornstraße: Neuordnung der Verkehrsführung gefordert
Für die Waldhornstraße soll es eine zukunftsweisende und nachhaltige Neuordnung der Verkehrsführung geben. So zumindest lautet die Forderung in einem Bürgeranliegen, das dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in seiner jüngsten Sitzung vorlag. Die Anwohner der Waldhornstraße hätten bereits seit Jahrzehnten auf die zunehmend bedrohliche Entwicklung der Verkehrssituation hingewiesen, heißt es in dem Brief an das Lokalparlament. Die Waldhornstraße sei seinerzeit als reine Wohnstraße – mit lediglich zirka sechs Metern Breite, ohne Parkbuchten und ohne Radwege – konzipiert worden.
Mittlerweile übernehme sie aber neben dem unmittelbaren Anwohnerverkehr den stark gestiegenen Durchfahrtsverkehr für die umliegenden Straßen. Dies habe inzwischen ein Ausmaß angenommen, das aus Sicht der Anrainer eine grundlegende Neuordnung zwingend erforderlich mache, da Fahrzeuge regelmäßig auf den Gehsteig ausweichen, was etwa eine Gefahr für Fußgänger darstelle. Zudem finde der Radverkehr – auch von Erwachsenen – vermehrt auf den nur zirka 1,80 Meter schmalen Gehwegen statt. Hinzu komme weiter, dass sich der Busverkehr regelmäßig mit der entgegenkommenden Linie beziehungsweise anderen entgegenkommenden Fahrzeuge „verkeile“, was wiederum zu Stau und verstärkter Lärmbelästigung führe.
Einbahnstraßenregelung
„Ich bin zutiefst überzeugt, dass mittel-/langfristig eine Neuregelung zum Beispiel über zwei Einbahnstraßen – entweder über die östlich/parallele Briegerstraße oder alternativ über westlich/parallele Ernst-von-Beling-Straße – helfen würde den Verkehr auf mehrere Schultern gerechter zu verteilen und die einseitige Gefährdungs- uns Überlastungssituation insbesondere zu Stoßzeiten von der vergleichsweise schmalsten Straße, der Waldhornstraße zu nehmen.“ Im Falle der Ernst-von-Beling-Straße habe es bereits temporär eine Einbahnstraßen-Lösung mit der Waldhornstraße gegeben, als vor einiger Zeit die Bushaltestellen in der Manzostraße umgerüstet worden seien.
Alle Anwohner seien froh, dass bis dato noch keine schlimmeren Unfälle mit Personenschäden zu beklagen seien – vor allem, wenn man an die private Kindergrippe, die Schulkinder oder auch an sonstige Fußgänger denke. Erst neulich sei eine ältere Anwohnerin beim Betreten des Gehsteigs vor ihrem Haus beinahe von einem auf den Gehweg ausweichenden Fahrzeug erfasst worden, heißt es in dem Bürgerschreiben weiter.
„Einen Teil der Verkehrslast verlagern“
Man könne als Anrainer nicht nachvollziehen, warum es scheinbar neuere Bestrebungen seitens der Stadt München beziehungsweise der MVG gebe, durch weitere Halteverbote, die (nördliche) Waldhornstraße – zwischen Allacher Straße und Manzostraße – weiter einseitig zu beschränken und alleinig für das entsprechende Verkehrsaufkommen auszurichten. „Warum sollte man nicht einen Teil der Verkehrslast oder zumindest eine Richtung – Einbahnstraße oder eine Busrichtung – auf eine der beiden optionalen Straßen verlagern können, als darüber nachzudenken noch mehr der sowieso bereits wenigen Parkplätze in der Waldhornstraße wegzunehmen? Das würde das grundsätzliche Problem der kleinen, eher schmalen Waldhornstraße auch sicher nicht beseitigen.“
Ortstermin
Pascal Fuckerieder (SPD) erklärt hierzu, dass man das Ganze in einem größeren Zusammenhang betrachten müsse. „Sobald es die Pandemie zulässt, wird es hierzu einen Ortstermin geben“, so der Vorsitzende des BA 23.
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