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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Wohnen und Arbeiten
Kirschgelände: Planungskonzept im Stadtrat vorgestellt
Im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats ist kürzlich das Planungskonzept für das neue Wohnquartier Kirschgelände vorgestellt worden. Zudem wurde dazu das Ergebnis des ausgelobten städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbes bekannt gegeben. Das Gewerbegebiet in Nähe des Oertelplatzes, westlich der Bahnlinie München-Ingolstadt und östlich der Kirschstraße, soll in ein gemischt genutztes Wohnquartier umstrukturiert werden.
Den ersten Preis im städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb, der im Juni dieses Jahres entschieden wurde, erhielten Hilmer Sattler Architekten Ahlers Albrecht Gesellschaft von Architekten mbH, München, mit Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München, für ihren überzeugenden Planungsentwurf. Weitere Preise wurden an Steidle Architekten, München, mit Jühling & Partner Landschaftsarchitekten bdla mbB, München (2. Preis) sowie an 03 Architekten GmbH, München, und Knoop & Rödl Architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB, München, mit ver.de Landschaftsarchitekten, Freising (3. Preis) vergeben.
1200 neue Wohnungen
Auf dem rund zwölf Hektar großen Areal im 23. Stadtbezirk sollen etwa 1200 Wohnungen, Arbeitsplätze, eine Grundschule sowie Kindertagesstätten entstehen. Außerdem ist eine öffentliche Grünfläche geplant. Basis für den Wettbewerb war ein im Oktober 2019 vom Stadtrat beschlossener Aufstellungs- und Eckdatenbeschluss. Als nächster Schritt ist eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung mit einer digitalen Erörterungsveranstaltung geplant.
„Fläche wird aufgewertet“
„Die bisher vorgelegte Planung für das Kirschgelände gefällt mir persönlich gut“, erklärt Pascal Fuckerieder (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Durch die Grünflächen zwischen den Gebäuden könnte dieses bisher nahezu vollständig versiegelte Fläche aufgewertet werden. Die Gliederung der Gebäude ist abwechslungsreich. Allerdings sollten wir uns die Höhenentwicklung im weiteren Verlauf der Planung noch genauer ansehen.“
„Versorgung berücksichtigen“
Weitere Herausforderungen werden nach Ansicht des BA-Chefs die verkehrliche Anbindung und Erschließung sein. Der BA habe hierzu in seiner letzten Sitzung als einen ersten Baustein bereits den Bau einer Fußgänger-Unterführung unter der Bahnlinie beantragt (der Werbe-Spiegel berichtete). „Aber auch die Versorgung muss berücksichtigt werden. Im südlichen Bereich Untermenzings gibt es keine Geschäfte des täglichen Bedarfs. Die Kita- und Grundschulversorgung finde ich sehr gut gelöst, da innerhalb des Quartiers entsprechende Einrichtungen von Beginn an vorgesehen sind“, so Pascal Fuckerieder weiter. „Insgesamt habe ich viele positive Rückmeldungen zu den Planungen gehört, allerdings auch einige kritische. Diese sind allerdings nicht grundsätzlich ablehnend, sondern beziehen sich auf einzelne Themen.“
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