"Wir wollen uns sichtbar machen"
Kinder- und Familienzentrum Pasing „Familien Zeit Pasing“ startet im Paul-Gerhardt-Gebiet
Die beiden Sozialpädagoginnen Annette Schenk und Sarah Malluche (von rechts) bringen das Caritas-Kinder- und Familienzentrum Pasing an den Start. Zunächst sind sie im Jugendtreff Gleis 24 zu finden, wünschen sich aber Räume in der neuen Schule an der Hermine-von-Parish-Straße, bis "ihr" Neubau endlich fertig ist. (Foto: us)
Zu den allerersten Sozialeinrichtungen im Neubaugebiet an der Paul-Gerhardt-Allee gehört das Kinder- und Familienzentrum „Familien Zeit Pasing“. Noch vor den Sommerferien wollen die beiden engagierten Sozialpädagoginnen Annette Schenk und Sarah Malluche mit Aktionen und Beratungen an den Start gehen.
Schon jetzt haben die beiden eine Anlaufstelle im Jugendtreff „Gleis 24“ neben dem neuen Caritas-Kinderhaus in der Erna-Eckstein-Straße. Den Interimsstandort wollen sie ab Herbst gerne gegen Räume in der neuen Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße tauschen, bevor endlich ihr wirklicher Standort gleich neben der Schule fertig gebaut sein wird – dies könnte allerdings noch bis 2024 dauern.
Caritas als Träger
„Wir haben die Trägerschaft für das Kinder- und Familienzentrum schon vor einiger Zeit zugesprochen bekommen und uns sehr darüber gefreut“, erklärt Ulrich Prasser vom Caritas-Zentrum München-Süd-West und Würmtal. Der Start in diesem Jahr sei wichtig, da nun auch schon viele Familien eingezogen sind. „Leider verzögert sich nun der tatsächliche Bau unserer Beratungs- und Gruppenräume und wir sind auf Zwischenlösungen angewiesen.“
So gehe es übrigens auch dem neuen Nachbarschaftstreff Pasing in Aktion "PIA", der ebenfalls in Caritas-Trägerschaft liegt. Während PIA im Pfarrheim St. Leonhard untergekommen ist, will das Familienzentrum nahe an den Kinder- und Jugendeinrichtungen im neuen Viertel sein. „Unser Zentrum ist Treffpunkt, Begegnungsstätte und Beratungsort in einem“, so Prasser weiter. „Es ist ein niederschwelliges Angebot, um Familien Hilfe und Unterstützung zu bieten und notfalls auf weiterführende Unterstützungen beim Jugendamt zu verweisen.“
Offener Treff ab 28. Juni
Seine beiden Kolleginnen Schenk und Malluche planen auch ohne einer zufriedenstellenden Raumsituation bereits die ersten Aktionen. „Wir wollen uns sichtbar machen und zeigen, wer wir sind“, betont Schenk. Dafür können die beiden den Caritas-Aktionsbus nutzen. Je nach Coronaauflagen ließe sich somit der erste offene Treff ab 28. Juni organisieren und vielleicht sogar schon die ersten Beratungsgespräche führen. „Wir freuen uns sehr darauf, dass es endlich losgeht und haben schon sehr viele Ideen.“
Eine davon ist die Bastelaktion für die Schüler der Oselgrundschule. Jedes Kind wird noch vor den Ferien eine Werkeltüte mit einem Bastelset und vielen Infos übers neue Familienzentrum bekommen. „Das ist ein Angebot zum Kennenlernen“, so Schenk. Weitere Einrichtungen, wie die Kindergärten und Kinderkrippen in der Umgebung stehen ebenfalls auf der Kennenlernliste. Eine weitere Idee ist die Schnitzeljagd durch Pasing für Neuhinzugezogene und „alte Hasen“ am 10. Juli mit Jagd-Ende am Cariats-Aktionsbus. „Unsere Zielgruppe sind junge Familien mit Kindern von null bis zehn. Denen wollen wir Unterstützung und Netzwerk sein“, so Schenk. „Jeder soll sich angesprochen fühlen und gern kommen. Das ist unser Wunsch.“
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