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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Telefone stehen nicht still“
Pasinger und Obermenzinger Alten- und Servicezentren
Vorsorglich zum Schutz vor einer Corona-Ansteckung sind auch die Alten- und Servicezentren (ASZ) derzeit geschlossen. Das heißt nicht, dass die Zentren verwaist sind. „Unser Team ist vor Ort, es gibt viel zu tun“, bestätigte Claudia Hohendorf vom ASZ Pasing. „Beratungen und Hilfsvermittlungen laufen derzeit auf Hochtouren. Unsere Telefone stehen nicht still, wir sind durchgängig am Telefon.“
Besonders die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe laufe hervorragend. Zwölf Tätige sorgen sich Pasing weit um hilfsbedürftige Senioren. „Die Hilfsbereitschaft ist wirklich enorm“, so Hohendorf weiter. „Letztendlich werden vor allem Einkaufshilfen in Anspruch genommen. Allerdings gibt es auch viel Senioren, die aktiv und selbstständig bleiben wollen. Das ist hoch anzurechnen.“
Essenlieferservice und Telefonberatungen
Vermittelt vom ASZ Obermenzing biete auch das ASZ Pasing den Essenlieferservice des Obermenzinger Jagdschlosses an. „Wir freuen uns, dass das Jagdschloss ein verlässlicher Partner für uns geworden ist“, betonte auch Tobias Deger vom ASZ Obermenzing. „Das Essen kostet für unsere Senioren nicht mehr. Als wenn wir hier Mittagessen anbieten. Die Differenzbeträge übernimmt eine Stiftung.“
Auch bei ihm klingen die Telefone am laufenden Band. „Der Kontakt ist da, aber es ist einfach nicht dasselbe, wie wenn das Haus belebt ist und brummt.“ Seit drei Jahren leite er das ASZ in der Packenreiterstraße und habe sich sehr bemüht, eine lebendige Vielfalt herzustellen. „Wir haben uns unglaublich intensiv darum bemüht, die Senioren hier zusammenzubringen und ihnen hier vielfältige Betätigungsangebote zu schaffen. Jetzt machen wir genau das Gegenteil: wir tun nichts anderes, als die Leute zu separieren“, bedauerte er. „Das ist schon sehr ungewohnt.“
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