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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Spielen verbindet“
Mit einem Spielfest am Weltspieltag wird am 28. Mai der Kindersommer eröffnet
Im 23. Stadtbezirk ist in diesem Sommer einiges geboten. Denn unter dem Motto „Spielen verbindet“ findet der Kindersommer 2013 in Allach-Untermenzing statt. Gesucht werden dabei besonders kinderfreundliche Orte und kinderfreundliche Menschen. „Diese Orte sollen Gütesiegel erhalten, und die kinderfreundlichen Erwachsenen für ihr Engagement einmal viel Lob, Anerkennung und Urkunden bekommen“, erklärte die Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt München, Jana Frädrich, auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Mit dem Kindersommer sind wir auf dem Weg, um in dieser Stadt Veränderungen für mehr Kinderfreundlichkeit anzustoßen.“
Der diesjährige Kindersommer startet heuer am Dienstag, 28. Mai, mit einem Spielfest zum Weltspieltag 2013 im Schulhof des Schulzentrums in der Pfarrer-Grimm-Straße 1 (Kindertelefon und Info bei Regen unter 183333). Eröffnet wird das Fest um 14 Uhr durch die BA-Vorsitzende Heike Kainz. Bis 18 Uhr können Groß und Klein an verschiedensten Spielstationen kreativ werden, spielen und sich sportlich betätigen. Und von da an geht es dann mit vielen größeren und kleineren Beteiligungsaktionen den ganzen Sommer lang weiter.
Forscherblöcke und Ampelkarten
Im Rahmen des Kindersommers sollen dann möglichst viele Mädchen und Jungen aus Allach und Untermenzing in den nächsten Wochen animiert werden, ihre „Orte“ zu untersuchen, zu bewerten und – wo nötig – Verbesserungen anzuregen. Unter „Orten“ werden alle Spiel- und Lebensräume von Kindern verstanden, die für sie selbst wichtig sind. Das können Spielplätze oder Naturspielräume sein, Höfe in Wohnanlagen, Geschäfte, Kindereinrichtungen oder Schulen. Damit sie diese mit viel Spaß erforschen, gut dokumentieren und für andere nachvollziehbar bewerten können, steht ihnen vom Weltspieltag an ein „Forscherblock“ mit vielen Anregungen zur Verfügung. Oder die „Ampelkarten“: Das sind grüne, gelbe und rote Karten, auf denen ebenfalls kundgetan werden kann, was besonders positiv, bedenkenswert oder richtig negativ ist im Stadtbezirk.
Um die kritischen Orte will sich übrigens der BA 23 kümmern. Das hat er auf seiner letzten Sitzung am Dienstag dieser Woche beschlossen. „Doch vorerst geht es hauptsächlich um die positiven Orte“, betonte Frädrich. „Und um Menschen, denen vielleicht bislang noch nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, die aber einem kinderfreundlichen Stadtbezirk ihr Gesicht geben. Das sind zum Beispiel Nachbarn, Ladenbesitzer, Lehrkräfte, Erzieherinnen, Handwerker, Ärzte, Gastwirte oder Eisverkäufer – um nur ein paar der möglichen Frauen und Männer aufzuzählen, die in Frage kommen könnten“, so die Kinderbeauftragte weiter.
Kindern und Erwachsenen können Vorschläge machen
Den ganzen Sommer über haben Mädchen und Jungen aus Allach und Untermenzing Gelegenheit, ihre Favoriten zu benennen. Egal, ob sie sich alleine auf den Weg machen, als Gruppe – zum Beispiel im Rahmen eines Kindergeburtstages, ob mit der Schulklasse, der Firmgruppe, dem Hort oder mit der Familie. Aber auch Erwachsene können sich an der Suche beteiligen und Vorschläge machen. Für Schulklassen wird es ab Juni 2013 Extratouren geben, die an alle Spielplätze des Stadtbezirkes führen und vom Büro der Kinderbeauftragten sowie der Arbeitsgemeinschaft Spiellandschaft Stadt begleitet werden. So sollen alle in Frage kommenden Orte und vielleicht schon der eine oder die andere kinderfreundliche Person ausfindig gemacht werden.
Alle Vorschläge, alle Forscherbögen und Karten werden im Büro der städtischen Kinderbeauftragten gesammelt und vorsortiert. Ab Anfang September begibt sich dann die Kinderjury auf den Weg. Alle interessanten Orte und alle in Frage kommenden kinderfreundlichen Personen werden von der Kinderjury aufgesucht, „geprüft“ – dann gemeinsam darüber abgestimmt, wer eine Auszeichnung bekommen soll.
Mädchen und Jungen für Kinderjury gesucht
Ab sofort können sich interessierte Mädchen und Jungen, die in Allach oder Untermenzing wohnen oder dort zur Schule gehen, für die Kinderjury anmelden. Es gibt vier Termine in den Sommerferien Anfang September, um die kinderfreundlichen Orte und Menschen zu besuchen. An einem der Tage sollte jedes Jurymitglied mindestens Zeit haben. Und natürlich bei der alles entscheidenden Sitzung am Nachmittag des ersten Schultags mit dabei sein! Wer in der Kinderjury mitmachen möchte, sollte sich bis zum 10. August anmelden. Nähere Informationen gibt es im Büro der Kinderbeauftragten, unter Tel. 233-20199 oder unter www.muenchen.de/kinderbeauftragte.
Der Abschluss des Kindersommers ist dann gleichzeitig auch der Höhepunkt, nämlich der Weltkindertag am 20. September, der von 14 bis 18 Uhr auf dem Gelände des ehemaligen Allacher Sommerbades stattfinden wird. Auf diesem großen Fest werden dann Gütesiegel und Urkunden feierlich vergeben. Aber natürlich auch viel gespielt und richtig gefeiert.
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