Schnabel verrät den Speiseplan
Wer einen Blick auf den Schnabel wirft, kann mit etwas Übung erkennen, welcher Vogel was frisst.
- Pinzetten-Schnabel: Typisch ist der längliche, spitz zulaufende, schmale Schnabel. Mit ihm können Vögel getrocknete Beeren und Rosinen, Apfelstücke oder Mehlwürmer aufspießen und verspeisen. Rotkehlchen, Drosseln, Stare, Zaunkönige, Heckenbraunellen, Kleiber, Baumläufer und Spechte besitzen einen Pinzetten-Schnabel und zählen somit zu den Weichfressern.
- Kompakt-Schnabel: Buch- und Grünfink, Kernbeißer, Zeising, Stieglitze, Meisen, Gimpel und Spatzen können Körner knacken. Ihr Schnabel ist klein, kräftig, kompakt und arbeitet wie ein Nussknacker. Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Mohn, Leinsamen, Buchweizen und Haferflocken werden von solchen Körnerfressern problemlos zerteilt.
- Löffel-Schnabel: Die breiten, vorne abgerundeten Schnäbel eigenen sich perfekt zum Gründeln. Mit ihnen können Wasservögel wie Enten und Schwäne Wasserinsekten und Grünpflanzen am Boden von Gewässern absammeln.
- Säge-Schnabel: Manche entenähnliche Vögel weisen diesen besonderen Schnabel auf. Diese Tiere haben sich auf den Fischfang spezialisiert und die seitlich gesägten Schnäbel eignen sich besonders dazu, schlüpfrige Fische zu packen.
- Haken-Schnabel: Sie gehören Greifvögeln und Eulen und sind darauf ausgelegt, festes Fleisch zerschneiden zu können. Mit scharfen Schnabelkanten und dem gebogenen Haken können sie die Beute wie etwas Mäuse und Kleinvögel erlegen und grob zerteilen.
- Allesfresser-Schnabel: Diese Schnabelform ist kräftig und kantig. Eichelhäher, Dohlen und Elstern besitzen so einen robustes Multifunktions-Werkzeug, mit dem sie sowohl Eicheln, Haselnüsse und Bucheckern knacken, als auch Abfälle oder Würmer zerteilen können.
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