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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Markt der Superlative
Jubiläum: 30. Blutenburger Weihnacht mit großem Erfolg
Für die Jubiläums-Weihnacht hat sich der Verein der Freunde Schloss Blutenburg e.V. (BBV) mächtig ins Zeug gelegt. Vier Tage lang strömten die Besucher in den Schlosshof zu den 20 Marktständen und dem vielfältigen Kulturprogramm des mittlerweile 30. Christkindlmarktes im Schloss. „Der Veranstalter unserer zauberhaften Blutenburg-Weihnacht ist der Verein der Freunde Schloss Blutenburg“, erklärte Willy Fries vom Vorstand. „Wir sind wirklich sehr stolz auf diese jahrzehntelange Tradition hier im Schloss. Unsere Weihnacht ist ein Publikumsmagnet ohne Konkurrenz hier im Münchner Westen.“
Seit rund 16 Jahren kümmert sich Fries um das Kulturprogramm. Egal, ob Jella-Lepmann-Saal, Kinderveranstaltungen um den Weiher oder in der Internationalen Jugendbibliothek, Konzerte in der Schlosskapelle oder „Freiluft-Singen“ – das Programm soll vor allem eines können: „jung und alt ansprechen, für jeden muss etwas dabei sein. Das ist mein Anspruch.“ Manche Veranstaltungen lockten sogar sämtliche Generationen an, wie die Weihnachtslesungen von Miriam Witzel, die 85 Kinder und 60 Erwachsene besuchten, so Fries.
Hausgemachtes im Schlosshof
Neben der traumhaften Kulisse und dem vielfältigen Angebot machte Fries den großen Erfolg auch an der Ursprünglichkeit der Darbietungen fest. „Wir kommen ganz ohne Verstärker oder Lautsprecheranlage aus. Solche Art Beschallung sucht man hier vergebens.“
1986 hatten Wolfgang Vogelsgesang und Franz Wiedemann die Blutenburger Weihnacht aus der Taufe gehoben. Damals noch in kleiner Runde um die traditionsreiche Linde im Hof konnte der BBV heuer seine Stände auch im oberen kleinen Hof vor dem James-Krüss-Turm ausweiten. „Dieser obere Hof ist eine Bereicherung für unsere Weihnacht“, freute sich auch Christl Hollweck. Sie ist seit 16 Jahren die gute Seele des Marktes und plant und organisiert viele Monate im Voraus, auch wenn sie mittlerweile gar nicht mehr in Obermenzing sondern im fernen Hamburg wohnt. "Hier hängt mein Herzblut dran und ich mache es gern.“ Die Organisation betreffend habe sie allerdings klare Vorstellungen. „Wir wollen nur selbst hergestellte Waren“, sagte sie. „Das wird am meisten nachgefragt.“
Schön, aber eng
Dafür sorge sie auch am Stand des Vereins, an dem auch Hollwecks Marmeladen, Sirup und Chutneys verkauft werden. „Ganz besonders freuen wir uns auch, dass die Obermenzinger Burschenschaft mit einer Feuerzangenbowle dabei ist. Dieser Stand ist auch der Renner!“ Überhaupt würden viele Obermenzinger zum Erfolg des Marktes beitragen. Der Christbaum würde jedes Jahr von einer Obermenzinger Familie gespendet (in diesem Jahr von der Obermenzingerin Renate Brunner), die Freiwillige Feuerwehr helfe beim Aufbau, die Familie Frenzl sorge für die Einlagerung der Stände unterm Jahr und die Familien der Vorstände kämen zum Dekorieren und Aufhängen der Lichterketten.
„Wir könnten noch weiter wachsen. Anfragen bekomme ich reichlich.“ Bei den 17 Ständen, dem Metzgerstand und den drei Ständen der Schlossschänke solle es aber bleiben – vorerst. Natürlich werde es mit steigender Zahl der Stände immer enger und die Sicherheit gehe vor. Es sei immer ein Balanceakt, die Besucher so zu kalkulieren, dass sich jeder zwischen den Ständen gut bewegen könne. „Es soll sich jeder wohlfühlen und neben dem Markt die traumhafte Schlossatmosphäre genießen können. Das ist unser Anliegen. Und dem wollen wir auch in Zukunft treu bleiben.“
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