Keine Einbahnstraße
Willi-Wien-Straße: Bezirksausschuss lehnt Bürgervorschlag ab
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) möchte nicht, dass die Willi-Wien-Straße in eine Einbahnstraße umgewandelt wird und hat einstimmig einen entsprechenden Bürgerantrag abgelehnt. In einem Schreiben an das Lokalparlament erklärt der Mann, dass durch die Bebauung des Kirschgeländes und auch der Ganzenmüllerstraße sowie der generellen Nachverdichtung im Stadtviertel mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen ist. „Dieser Verkehr wird zu 90 Prozent durch die Willi-Wien-Straße und Nebenstraßen fahren, was eine tägliche Mehrbelastung von zirka 1.500 bis 2.000 Kraftfahrzeug/Lastkraftfahrzeug (Kfz/Lkw) bedeutet“, befürchtet er.
Die Willi-Wien-Straße sei schon jetzt in den Hauptverkehrszeiten überlastet und für einen teil der Schüler des Schulzentrums, die die Willi-Wien-Straße auf ihrem Schulweg überqueren müssen, sei die Situation oft gefährlich, weil etliche Autofahrer die Straße als Abkürzung beziehungsweise als Ausweichroute der Eversbuschstraße nutzen, sich dabei nicht an die Tempo 30-Regelung und auch nicht an die Rechts-vor-Links-Regelung halten würden. „Auch ist die Willi-Wien-Straße tagsüber, vor allem aber abends und an den Wochenenden ab der Allacher Straße bis zur Friedrich-Zahn-Straße komplett zugeparkt, so dass die meisten mit erhöhtem Tempo durchfahren, um den Gegenverkehr nicht länger zu behindern“, betont der Bürger.
Verkehrzählung
„Eine Verkehrszählung der Landeshauptstadt München, die in den Sommerferien 2019 – die meisten Menschen sind zu diesem Zeitpunkt im Urlaub gewesen – erfolgte, ergab eine zumutbare Verkehrsbelastung“, erklärt er weiter. „Zudem ist geplant die Fußgängerampel auf Höhe der Willi-Wien-Straße in der Von-Kahr-Straße zu einer Verkehrsampel für diese Kreuzung umzufunktionieren und einen Durchstich des Grünstreifens, damit der Verkehr gleich von der Willi-Wien-Straße in Richtung Innenstadt abbiegen kann, was demzufolge noch mehr Ausweichverkehr bedeutet.“ Aus diesem Grund beantragt der Mann, dass die Zwiedineckstraße zwischen der Friedrich-Zahn- und der Pfarrer-Grimm-Straße wieder geöffnet werden soll, „nachdem diese ursprünglich auch als Verbindungsstraße zwischen Pasing und Allach gedacht war“.
"Fußgänger und Radfahrer sind gefährdet"
Zudem solle sowohl die Willie-Wien-Straße als auch die Zwiedineckstraße zwischen der Allacher Straße und der Von-Kahr-Straße zur Einbahnstraße werden. „Dadurch würde der Verkehr reduziert werden. Es wäre mehr Sicherheit für die Kinder auf dem Weg zum und vom Schulzentrum und für Passanten auf dem Gehweg zwischen Friedrich-Zahn-Straße und Allacher Straße gegeben, da dieser in dem genannten Bereich nur eine Breite von 1 bis 1,2 Metern aufweist“, betont der Mann. „Die Fußgänger und Radfahrer sind in diesem Teilstück des Weiteren erheblich gefährdet, da der Gehweg teilweise auch von den Kfz/Lkw befahren wird.“
Gefährdung der Schulwegsicherheit
Der Unterausschuss (UA) Umwelt und Verkehr des BA 23 befürchtet dagegen, dass im Falle einer Einbahnstraßenregelung die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht mehr eingehalten würde. Zudem würde eine Öffnung der Zwiedineckstraße aufgrund der engen Verhältnisse für die Schüler des angrenzenden Schulzentrums zu Problemen hinsichtlich der Schulwegsicherheit führen. Zudem könne es zu vermehrtem Schleichverkehr in den angrenzenden Straßen kommen. Dieser Einschätzung schließe sich auch die Polizei an, heißt es von Seiten der Lokalpolitiker. Deshalb sei es besser, den derzeitigen Zustand beizubehalten. Zumal auch der ohnehin enge Bürgersteig schon jetzt oft von ausweichenden Fahrzeugen befahren werde. Und auch für die viele älteren Bewohner in der Willi-Wien-Straße könne es gefährlich werden. Von Seiten der Polizei nehme man das Anliegen aber mit und werde in Zusammenarbeit mit der kommunalen Verkehrsüberwachung die Situation überprüfen.
Nach Angabe des BA 23 soll die zusätzliche Problematik, dass die Willi-Wien-Straße ins Kirschgelände eine Standardroute geworden ist und in den Navis als Standardstraße abgebildet wird, bei den Planungen einfließen. Man werde die zuständigen Referate auf die Situation der Willi-Wien-Straße und der näheren Umgebung hinweisen.
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