Gut angekommen
Haus an der Verdistraße mit neuer Leitung
Seit 14 Jahren besteht das Wohnhilfe-Haus an der Verdistraße bereits. Konzipiert ist es für 60 wohnungslose Männer mit sozialpädagogischer Betreuung und eigener Küche. Im Moment herrscht Vollbelegung. Um die Bewohner kümmern sich derzeit 30 Wohnhilfe-Mitarbeiter. Nun gab es einen Wechsel in der Leitung. Michael Liebmann übergab die Hausgeschäfte an Martin Fichtner.
„Ich komme aus der Altenpflege“, erklärte Fichtner. „Für mich ist das Wohnhilfe-Haus ein komplett neues Terrain. Ich freue mich sehr über die neue Herausforderung.“ Der gebürtige Schongauer kam über die Kranken- und Intensivpflege zum Studium Pflegemanagement, das er bewusst mit monetärer Ausrichtung gewählt hatte. „Man hat viel Gestaltungsmöglichkeit, wenn man die sozialen Einrichtungen von ihrer wirtschaftlichen Seite aus betrachtet“, meinte er dazu.
Mit offenen Armen empfangen
Auch Ämterluft hat Fichtner bereits geschnuppert und war im hohen Norden – in Bad Segeberg und Lübeck – zu Hause, bevor er vier Jahre lang ein Seniorenheim im Brucker Land leitete. „Ich bin Anfang 50 und wage einen Neustart. Der Altenpflege habe ich den Rücken gekehrt und freue mich jetzt auf ein ganz, ganz anderes soziales Fachgebiet.“ Im „Verdi-Haus“ sei der Schwerpunkt ganz klar ein sozialpädagogischer. „Meine Erfahrungen in der Pflege kann ich trotzdem gut gebrauchen, und zwar unter dem Aspekt Behindertenpflege.“
Seine Vorgänger würden ihm oft in Gesprächen begegnen. So wisse er, dass Dieter Bamberg als allererster Einrichtungsleiter dem Haus seinen unverkennbaren Stempel aufdrückte und das breite Pro-Wohnhilfe-Netzwerk in Pasing-Obermenzing schuf. Dessen Nachfolger Liebmann betonte stets, dass es den Bewohner „hier einfach gut gehen soll“.
Genau da möchte nun der Neue weitermachen. Im Moment hat seine Vorstellungsrunde im Haus bei Bewohnern und Mitarbeitern und im Stadtbezirk bei den vielen Nachbareinrichtungen noch nicht geendet. „Ich erfahre sehr viel und mein Bild über das Verdi-Haus vervollständigt sich allmählich“, so Fichtner. „So viel kann ich aber schon sagen: Die Atmosphäre ist wirklich toll. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ich werde überall mit offenen Arme empfangen. Das ist ein sehr schöner Start.“
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